Alle Welt redet über das iPad – wir auch. Schon Wochen vor der Produktpräsentation der neuesten Kreation aus dem Hause Apple brodelte die Gerüchteküche heftigst. Dies machte es auch uns schwierig, sich dem Hype um den neuen Tablet-PC von Apple zu entziehen. An Mutmaßungen über Preis, Funktionen und Aussehen des iPad mangelte es dabei im Vorfeld nicht: Preis? – Um die 2.000 Dollar. High-Speed-Internet-fähig? – Aber sicher!
Nachdem sich der erste Pulverdampf der Präsentation gelegt hatte, zeigten sich nicht wenige Technikbegeisterte enttäuscht von dem, was sie da gesehen hatten. Zwar ist das iPad – wie es sich für ein waschechtes Apple-Gerät gehört – sehr elegant, was Design und Benutzerführung anbelangt. Demgegenüber stehen einige schmerzliche technische Einschränkungen (kein USB-Anschluss möglich, keine schnelle Internetanbindung, nur eine Anwendung gleichzeitig ausführbar etc.). Mit rund 500 Dollar war jedoch der Preis für eine echte positive Überraschung.
Lässt man die technischen Einschränkungen jedoch außen vor, erkennt man das Potenzial des flunderartigen Tablets: Das iPad trägt durchaus das Potenzial in sich, dem E-Journalismus einen wichtigen Schub zu geben. Einerseits könnten sein niedriger Preis und seine intuitive Benutzerführung ganz neue, technikferne Nutzerschichten ansprechen und das iPad sich dadurch zu einem Alltagsgerät mausern (siehe iPod) – eine wichtige Voraussetzung für den einfachen (Überall-)Konsum von elektronischen redaktionellen Inhalten (E-Paper, E-Books etc.) . Andererseits bietet es weit mehr Möglichkeiten als herkömmliche E-Book-Reader (z.B. Betrachten eingebundener Videos, Springen zu verlinkten Inhalten im Internet).
Aus diesem Grund wird es für alle im Journalismus und Medizinjournalismus tätigen Menschen sehr interessant sein, wie die vermeintliche Wunder-Flunder von den Nutzern angenommen wird. Ein spannender Artikel auf Spiegel Online hat sich mit der Bedeutung des iPad für den Online-Journalismus noch genauer beschäftigt.