Robert Schumanns Träumerei. Gespielt von dem großartigen Pianisten Vladimir Horowitz.
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Bayer weiss was Frauen wollen
Die Begeisterung der österreichischen Medien über die neue Verhütungspille Qlaira®, ausgesprochen Klära, nimmt kein Ende. Die Zeitschrift “news leben” widmet sich in der Juni-Ausgabe ganzseitig der “natürlichen Pille”, die “Frauen wollen”, glaubt man der Überschrift.
Für news Leben stellt sich als Expertin OA Dr. Monika Schaffer in den Ring, die ebenfalls Anfang August bei der von Bayer Schering Pharma gesponserten “aks Sommerschule”, einem Fortbildungskongress im schönen sommerlichen Bregenz zur Festspielzeit, “Die neue Pille mit natürlichem Östrogen” vorstellen wird.
Der Artikel geht das Thema von der Marketingseite an und zitiert nicht näher beschriebene Umfragen, nach denen “eine moderne Pille nicht nur gut verträglich und ein möglichst geringes gesundheitliches Risiko darstellen, sondern auch noch einen Zusatznutzen haben” soll. Den kennen wir schon aus den anderen Zeitschriftartikeln: Menstruationsbeschwerden lindern und eine positive Wirkung auf Haut und Haare. Diese Kriterien werden geschickt mit Qlaira® verbunden, indem im nächsten Satz gesagt wird, dass 55% der befragten Frauen zu einer Pille mit naturidentischem Hormon wechseln würden. Was nebenbei die Umsatzerwartungen von Bayer verdeutlicht und den Marketingaufwand erklärt.
Die Expertin darf eine vergleichweise abgehobene Stellungnahme abgeben.
Was ist eine natürliche Verhütung? Und seit wann bedarf das Risiko schwanger zu werden einer Therapiemöglichkeit?
Auch bekannt aus anderen Jubel-Berichten, die erwähnten positiven Effekte auf das körperliche und emotionale Wohlbefinden und die “deutlich weniger Nebenwirkungen”. Alles “laut Studien” bestätigt. Dennoch: Zu der am meisten relevanten Nebenwirkung, dem Thromboserisiko, gibt es für Qlaira® und andere Dienogest-haltige Kontrazeptiva bisher keine veröffentlichten Daten. Und um noch einen draufzusetzen schliesst der Beitrag mit dem Hinweis, dass die neue Pille Frauen “viel besser in die Wechseljahre gleiten lässt”. Marketingaussagen die weder mit Studien gedeckt sind, noch mit der in den Fachinformationen angebenen Indikation übereinstimmen.
Arzneimittelpreise: "Siehe Antwort auf Frage 2"
Die Bundestagsfraktion der Linken wollte von der Bundesregierung wissen, was diese über die Arzneimittelpreise im Ausland im Vergleich zu Deutschland weiss. Ziemlich wenig, wie der Antwort auf die Kleine Anfrage zu “Nationalen und internationalen Regelungen zur Arzneimittelpreisbildung” zeigt.
Da die deutschen Arzneimittelpreise zum Teil eine Grundlage für Preisgestaltungen in anderen Staaten darstellen, sei es auch von internationaler Bedeutung, ob die Vielzahl an Regelungen zur Begrenzung der Arzneimittelausgaben Einfluss auf die offiziellen deutschen Herstellerabgabepreise hätten, so die Begründung für die Initiative.
Gleich auf die zweite Frage nach Positivlisten in anderen Ländern muss das Bundesgesundheitsministerium passen:
Die folgenden 13 Fragen hätte sich die Linksfraktion schenken können. Sieben Mal wird lapidar verwiesen
Die restlichen Antworten zeugen auch nicht von Durchblick, sondern signalisieren: Arzneimittelpreise im Ausland? Interessiert uns nicht.
Buchveröffentlichung: “Wunderheilmittel Kohl”
Soeben erhielt ich die schöne Nachricht, dass Jakobe Jakstein ihr Buch Wunderheilmittel Kohl wiederveröffentlicht hat. Viele Leser erinnern sich wahrscheinlich an das inspirierende Interview, das das Krebscafe vor einiger Zeit mit ihr geführt hat. Das Buch ist u.a. erhältlich bei Amazon unter folgendem Link:
Wunderheilmittel Kohl: Die heilende Kraft der Kohlblätter