Keine Fast-Food-Steuer für Deutschland

An der Fast-Food-Steuer sind wir ja gerade noch einmal vorbei gekommen. Der Bund hatte die Steuer erwogen, um seine Kassen aufzubessern – Vorbild ist Rumänien, welches bereits die Fast-Food-Steuer vorbereitet.

Während arme Ess-Süchtige geschröpft werden sollten, hätten die Steuereinnahmen vermutlich der Finanzierung von Gratis-Snack-Automaten in den Ministerien gedient… oder so. Man weiß ja nie. Bestenfalls wären damit Gesundheitsprogramme bezahlt worden, wie es in Rumänien geplant ist.

Aber wer mag schon Double-Cheese-Burger gegen Dinkelkleie-Grütze eintauschen? Und wer versorgt mich auch nach 22 Uhr noch mit einer billigen Mahlzeit? Ich mag Fastfood. Es macht bestimmt auch gesund, da kann niemand was sagen. Ich bin das beste Beispiel: Mein Körper ist vital und schön wie nie zuvor! Ich beobachte, wie durch die ständige Verdauungsarbeit der große ringförmige Bauchmuskel trainiert wird und sich immer mehr gegen den Bund der Stretchhose stemmt. Auch ist Frittenfett-Dunst gut für den Teint. Das Beauty-Klima versorgt trockene Haut und schenkt meinen stumpfen, brüchigen Haaren den Extraglanz. Strähnchen-Look ohne Friseurbesuch.

Durch die – dank Fast-Food-Steuer – immensen Preise für die Portion Pommes wären die Umsätze großer Fast-Food-Tempel enorm zurückgegangen und kleine Buden hätten schließen müssen. Der Trend ginge dann zur eigenen Fritteuse und zur Frittier-Party.

Nun darf ich auch weiterhin günstig mein Wellness-Fat-Food im Burger-Restaurant genießen. Man hätte sich mal vorstellen müssen, was diese Steuer bedeutet hätte! „Irgendetwas zu verzollen?“ „Nur zwei Schachteln Zigaretten, die darf ich ja mitführen“ „Und was ist das hier? Eine Sechser-Portion Chicken Nuggets? Zollfrei erlaubt sind zwei Nuggets für den Eigenbedarf; der Rest wird konfisziert!“.

Die Fast-Food-Steuer bleibt mir also erspart. Dann kann ich jetzt ja  meine ängstlichen Hamster-Käufe einstellen und meine vorsorglich angelegten Bunker ausfressen. Das sind gestapelte Pommes auf 50 Kubikmeter Kellerraum und ein Cheeseburger-Erdloch neben dem Currywurst-Silo. Fettes Training für den „Verdauungsmuskel“.

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