Im Zuge der Verhandlungen um mögliche Steuersenkungen der schwarz-gelben Koalition hat Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) mit einer neuen Gesundheitssteuer gedroht. Angesichts der katastrophalen Finanzlage in Deutschland mit einer voraussichtlichen Neuverschuldung von 100 Milliarden Euro bis 2011 müssen Einsparung getroffen werden. Die Gesundheitsreform, so Schäuble, dürfe nicht zu Lasten des Haushaltes gehen. Um die Herkulesaufgabe Schuldenabbau bewältigen zu können, sei ihm sogar die Einführung einer Gesundheitssteuer recht.
Related Posts
Junge Pflege Kongress am Tag der Pflege in Duisburg
(DUISBURG/NORDWEST) Das brummt – die ersten Anmeldungen zum Junge Pflege Kongress am 12. Mai in Duisburg gehen ein. Wenn das so weitergeht, wird das Theater am Marientor wieder voll. Immerhin 1.500 Besucher fasst die Spielstätte. Damit wäre der Kongress in Nordwest wieder der Größte seiner Art. Gute Stimmung wird es auf jeden Fall geben. Dafür […]
Fallpauschalen greifen zunehmend genauer – Belastung der Kliniken durch extreme Kosten sinkt
Die Kosten von Krankenhäusern bei der Betreuung von Patienten werden durch die systematische Weiterentwicklung der Fallpauschalen zunehmend genauer abgebildet. Damit gehen extreme Kostenausreißer nach oben oder nach unten zurück, stellt ein aktueller Bericht des Instituts für das Entgeltsystem im Krankenhaus (InEK) im Auftrag des GKV-Spitzenverbandes, des Verbandes der Privaten Krankenversicherung und der Deutschen Krankenhausgesellschaft fest. Der sogenannte Extremkostenbericht 2016 (Datenbasis 2014 von 241 Krankenhäusern, rd. 4 Mio. Fälle) zeigt, dass die Belastung der untersuchten Krankenhäuser durch Kostenausreißer im Saldo von 30,7 Mio. Euro im Vorberichtszeitraum auf 5,3 Mio. Euro bei unterschiedlicher Verteilung zwischen den Krankenhäusern gesunken ist. Der Extremkostenbericht ist somit ein wichtiges Instrument zur Weiterentwicklung des Systems. Ein weiteres Ergebnis dieser bereits zum zweiten Mal vorgelegten Analyse: In der Kinderonkologie bilden die mittlerweile veränderten Fallpauschalen das Leistungsgeschehen jetzt besser ab als früher. Im Vorjahresbericht hatte es einen entsprechenden Auftrag zur Überprüfung der Fallpauschalen in diesem Bereich gegeben. Für die Selbstverwaltungspartner steht damit fest, dass es durch die jährliche Überprüfung und Anpassung der Fallpauschalen gelingt, das als lernendes System konzipierte Instrument immer zielgenauer auszurichten. Nichts destotrotz sind bestehende Kostenausreißer derzeit für die betroffenen Kliniken problematisch. Hintergrund: Der jährlich erscheinende sogenannte Extremkostenbericht (gemäß § 17b Absatz 10 Krankenhausfinanzierungsgesetz) prüft systematisch, ob und wenn ja, in welchem Umfang Krankenhäuser mit Kostenausreißern – Fälle mit extrem hohen bzw. mit extrem niedrigen Kosten im Vergleich zu den erzielten Erlösen – konfrontiert sind. Im Rahmen der Analysen hatte das InEK gemäß den gesetzlichen Vorgaben detaillierte fallbezogene Kosten- und Leistungsdaten von Krankenhäusern erhoben, um beispielsweise die Kosten der Intensivstation oder die Personalkosten im OP-Bereich sachgerecht zu erfassen. Dabei konnten die Plausibilisierungsverfahren der Daten im Vergleich zum Vorjahresbericht 2015 deutlich verbessert werden. Durch den jetzt möglichen Zweijahresvergleich konnten die Ergebnisse außerdem fundierter als noch im letzten Jahr abgesichert werden. Der Bericht für 2016 wird vom InEK unter www.g-drg.de/cms/G-DRG-System_2016/Extremkostenbericht_gem._17b_Abs._10_KHG veröffentlicht. Pressemitteilung der Deutschen Krankenhausgesellschaft e.V.
The post Fallpauschalen greifen zunehmend genauer – Belastung der Kliniken durch extreme Kosten sinkt appeared first on Healthcare Netzwerk.
Cyberattacken sind das größte Geschäftsrisiko im Gesundheitswesen
Führungskräfte aus dem Gesundheitswesen sehen im mangelnden Schutz von Daten und Datenmissbrauch die größte Bedrohung für ihr Geschäftsmodell. Im Vergleich zu anderen Wirtschaftszweigen legen sie zwar mehr Wert auf die Sicherheit ihrer Daten, unternehmen aber vergleichsweise wenig, um sich gegen Hackerangriffe aus dem Internet zu schützen. Dabei stellen Cyberattacken und der Missbrauch von Daten nicht nur ein nationales Problem dar, sondern beschäftigen Führungskräfte im Gesundheitswesen weltweit gleichermaßen. Das zeigt die Studie „A new treatment? Healthcare findings from the 20th Annual Global CEO Survey“ der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC). Für sie wurden 56 Führungskräfte aus 27 Ländern aus dem Bereich Gesundheitswesen befragt. Nur jeder zweite schützt sich vor Cyberattacken Demnach sehen 82 Prozent in dem Verlust der Datensicherheit das größte Geschäftsrisiko (alle Branchen: 55 Prozent). 63 Prozent der Healthcare-CEOs gehen das Thema Datenschutz aktiv an (alle Branchen: 53 Prozent). Vergleichsweise wenig beachtet wird jedoch die Gefahr aus dem Netz: 75 Prozent der Verantwortlichen sorgen sich zwar um die Auswirkungen von Cyberattacken, doch nur 48 Prozent wappnen sich dagegen. „Den Schutz sensibler Patientendaten zu gewährleisten ist für Unternehmen des Pharma- und Gesundheitsbereichs essenziell für die Zukunft. Die sichere Übermittlung von Daten ist eine entscheidende Voraussetzung, um Telemedizin und digitale Anwendungen in der ambulanten Betreuung zu ermöglichen. Zudem ist der Gesundheitsbereich wie kaum eine andere Branche darauf angewiesen, für Therapie und Forschung Patientendaten in möglichst großer Zahl auszuwerten“, sagt Michael Burkhart, Partner und Leiter des Bereichs Gesundheitswesen & Pharma bei PwC. Fast 90 Prozent glauben: Digitale Technologien krempeln die Branche um Das Gesundheitswesen ist im Umbruch: 86 Prozent der befragten CEOs gehen davon aus, dass digitale Technologien die Branche innerhalb der kommenden fünf Jahre von Grund auf wandeln. Das birgt Chancen: 52 Prozent erwarten innerhalb der nächsten drei Jahre eine positive Umsatzentwicklung, im vergangenen Jahr waren das nur 37 Prozent. 46 Prozent rechnen bereits in den kommenden zwölf Monaten mit einem guten Geschäft – das liegt deutlich über dem Schnitt der sonstigen Wirtschaft von 38 Prozent weltweit. Am höchsten sind die Erwartungen im Bereich der Arzneimittel und Biowissenschaft. Digitalisierung ermöglicht bessere Versorgung „Digitale Technologien ermöglichen gerade im Gesundheitsbereich eine bessere, schnellere und genau auf den einzelnen Patienten abgestimmte Versorgung – aber nur, wenn Unternehmen die Risiken angehen, die im Umgang mit riesigen Datenmengen entstehen“, so Michael Burkhart. „Zu den Gewinnern werden vor allem die zählen, die nicht nur scheibchenweise nachbessern, sondern neue Technologien vorausschauend integrieren und für ihr Geschäftsmodell nutzen.“ Fehlendes Know-how: CEOs auf der Suche nach Kooperationen Um Innovationen voranzutreiben, sind 59 Prozent der Führungskräfte auf der Suche nach strategischen Allianzen. Denn das Gesundheitswesen verfügt nicht selbst über die technologischen Mittel, sondern benötigt dazu das Know-how branchenfremder Firmen. Der Markt in Deutschland spielt in diesem Punkt jedoch nur eine untergeordnete Rolle: Unternehmen hierzulande sind als Ziel von Kooperationen nur mit neun Prozent vertreten, branchenübergreifend liegt die Quote in Deutschland bei 17 Prozent. Kooperationen im Gesundheitswesen zielen meistens auf Anbieter aus den USA (43 Prozent), China (23 Prozent) und Großbritannien (20 Prozent) Das Gesundheitswesen ist im Umbruch: 86 Prozent der befragten CEOs gehen davon aus, dass digitale Technologien die Branche innerhalb der kommenden fünf Jahre von Grund auf wandeln. Das birgt Chancen: 52 Prozent erwarten innerhalb der nächsten drei Jahre eine positive Umsatzentwicklung, im vergangenen Jahr waren das nur 37 Prozent. 46 Prozent rechnen bereits in den kommenden zwölf Monaten mit einem guten Geschäft – das liegt deutlich über dem Schnitt der sonstigen Wirtschaft von 38 Prozent weltweit. Am höchsten sind die Erwartungen im Bereich der Arzneimittel und Biowissenschaft. Pressemitteilung der PricewaterhouseCoopers GmbH
The post Cyberattacken sind das größte Geschäftsrisiko im Gesundheitswesen appeared first on Healthcare Netzwerk.