Die Krankenkassen, die Ärzte, die Pharmaindustrie, alle wollen nur eines, das Geld des Patienten. Mittlerweile gibt es Ideen, den Geldfluß auch einmal umzukehren.
Herr BK: Hallo, Herr Doktor!
Herr Doktor: Guten Tag Herr Brömmelkamp, wie geht es ihnen.
Herr BK: Sehr gut Herr Doktor, habe auch alle meine Pillen eingenommen.
Herr Doktor: Das Lob ich mir, Herr Brömmelkamp, sie wissen ja, nur so bleiben sie gesund.
Herr BK: Ja Herr Doktor, habe hier auch meine Pillendose dabei, und mein Bonuskärtchen.
Herr Doktor: Na dann wollen wir mal in die Dose schauen, eins…zwei…,…vierundachtzig.
*Blätter, such*
Herr Doktor: Glückwunsch Herr Brömmelkamp, da haben sie ja alle genommen wie ich es ihnen aufgetragen habe. Zeigen sie mal ihre Bonuskarte.
*klips, stempel*
Herr Doktor: Na dann bekommen sie ja nächste Woche 50 Euro, freue mich für sie.
Herr BK: Danke Herr Doktor, dann bis nächste Woche.
Herr Doktor: Auf Wiedersehen.
So oder so ähnlich wird sich das vorgestellt. Patienten mit chronischer Non-Compliance sollen für die Einnahme ihrer Tabletten Geld bekommen.
Therapieunwillige Patienten sind teuer. Nach Schätzungen von Gesundheitsökonomen verursachen Therapieverweigerer Kosten in Höhe von zehn Milliarden Euro jährlich. Laut Kissling ist Non-Compliance eine Volkskrankheit, an der 20 Millionen Bundesbürger leiden und 40.000 pro Jahr sterben. “Aus allen Untersuchungen geht hervor, dass Non-Compliance eines der wichtigsten Gesundheitsprobleme ist und dass dieses Problem aus medizinischen, ethischen und finanziellen Gründen rasch gelöst werden muss”, so Kissling. Psychologisch-pädagogische Maßnahmen, um die Folgsamkeit von Patienten zu steigern, sind weitgehend gescheitert. Deshalb gelte es nun, unorthodoxe Lösungswege auszuprobieren, fordert Kissling.
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