Cerebrale Koprostase.

Wenn den Menschen sonst nichts einfällt, sind sie krank. Und wenn es gar keinen Grund dazu gibt, kommt die Krankheit eben aus dem Darm. Dieser ist nämlich die Ursache allen Übels und aller Krankheit, selbst wenn man keine hat. Außer vielleicht einer cerebroanalen Fistel oder ähnlichem. Ohnehin ist verwunderlich, wie sämtliches mehrzelliges Leben auf dieser Erde mit diesem todbringenden Organ nicht nur überleben, sondern sich auch noch weiterentwickeln konnte. Denn auch die Dinosaurier sind nicht an diesem bei ihnen wohl reichlich vorhandenen Todesorgan eingegangen, sondern an einem Meteoriteneinschlag. Oder war dies doch ein tödlicher, kosmischer Furz?

Heilversprechend sind:
Die Colon-Hydro-Therapie (normalerweise schlicht EINLAUF genannt)
Man bekommt nach Franz Xaver Mayr immerzu und unentwegt Darmeinläufe. Wie die Natur vorgesehen hat. Dazu gibt es Milch und trockenes Brot (wie im Knast). Und das ganze für sehr viel Geld. Nichts zu essen und dabei ständig den Arsch aufgerissen zu bekommen ist teurer als ein Michelin-Sterne-Menu.

Heilfasten ist auch jovel.
Hier bekommt man den Einlauf nicht von unten, sondern von oben. Und zwar mit Kackwasser, d.h. Glaubersalzlösung, welche sehr gesund sein muß, so daß der Körper sie schleunigst wieder loswerden will. Das bedeutet: Dünnschiß. Flitzkacke. Flotter Otto. Bis einem vom Abputzen die Rosette brennt und die Haemorrhoiden stiften gehen.
Die Ernährung ist ähnlich wie oben, nur daß nicht Milch, sondern Gemüsesäfte (IGITT!) und Gemüsebrühe statt Brot (auch nicht sehr nahrhaft) teuer verkauft werden.
Das kann man auch gut zu Hause machen, doch wer auf sich hält, macht eine Kur. Preis siehe oben.

Meine PatientInnen stehen eher weniger auf derartige Maßnahmen, auch wenn ein Bett bei uns auch nicht billig ist (naja, bezahlt ja die Kasse). Zwei Liter Abführgesöff, welches meist Mühe hat, den richtigen Weg, also den nach unten, zu finden (bedeutet: wird gerne wieder ausgekotzt), sind kein Geschenk. Ich habe einen Liter probiert. Zum weglaufen. Aber nicht zu weit weg, denn das Klo ruft. Man scheißt sich halbtot, und diese Vorbereitung finden die PatientInnen sehr viel schlimmer als die eigentliche Darmspiegelung.

Ein Einlauf… naja, ich hatte mal einen Patienten, dem ist dabei fast einer abgegangen, aber das ist eher selten. Fast alle finden das entsetzlich.

Irgendwie scheinen diejenigen, die keine echten Krankheiten zu befürchten haben, leiden zu wollen. Dann haben sie es auch nicht anders verdient.

Ich sollte mich wirklich endlich selbständig machen mit einer Art Bringdienst für Einläufe. Ulfs Abführtaxi oder so. Nur fehlt mir leider der moralische defekt, um wirtschaftlich erfolgreich zu sein.

tags:

Die Arbeit der Apotheke am Beispiel Wechselwirkungen

Wechselwirkungen oder Interaktionen, wie der Fachbegriff heisst, ist etwas, worauf wir bei unserer Arbeit recht häufig stossen.
Es bedeutet grundsätzlich, dass sich 2 Medikamente nicht vertragen.
Der Grund für diese Unverträglichkeit und die Auswirkungen hängen natürlich von den Medikamenten selbst ab.
Es kann sein, dass die Medikamente die gleiche Wirkung (oder Nebenwirkung) haben, so dass Ihr Effekt ungesund […]

12. Januar

   Was ist aus Deinen Plänen und guten Vorsätzen geworden, die Du Dir für das Neue Jahr vorgenommen hast? Hast Du es geschafft, einen Teil davon zu verwirklichen, oder hast Du Dir viel zu viel vorgenommen? Sind es wirklich Deine eigenen Wünsche und Ziele, oder richtest Du dich immer noch danach, was Deine Eltern, Dein/e […]

Was in dieser Nacht geschah (Teil 5)

Und dann starre ich auf das Röntgenbild.
„Ist wirklich nichts gebrochen?“ fragt Jenny ängstlich.
Traumatologische Röntgenbilder waren noch nie meine Stärke. Verdammt nochmal, ich bin kein Chirurg und außer Sarah ist momentan kein weiterer Arzt an Bord. ..
„Ich kann keine Fraktur sehen!“ sage ich.
„Und was habe ich dann? Kriege ich wenigstens einen Gips?“
Ich nicke zustimmend, kritzele etwas […]

DKMS: Helfer braucht Hilfe

Wer es noch nicht wusste: DKMS twittert auch. Aktuell geht es darum, dass ein Feuerwehrmann Hilfe braucht. Wer aus Fulda oder Umgebung kommt und noch nicht registriert ist, schaut doch vorbei:
„Helfer in Not: Feuerwehrmann Andreas braucht eine Stammzelltransplantation. Bitte helft: 23.01., 10-18h, Bürgerhaus Bronnzell, 36043 Fulda“
Wer nicht aus Fulda oder Umgebung kommt, kann sich sein […]

Ich stelle mich vor

Ich bekomme immer mal wieder Anfragen bezüglich meines beruflichen Werdegangs, meines Privatlebens und Hobbys. Lange habe ich gezögert, doch heute möchte ich dies ein für alle Mal klären. Hiermit stelle ich mich nun offiziell vor.

Alter: Bald 28 Jahre
Wohnort: Mittelgroße Stadt westlich des Rheins, kleine Wohnung
Werdegang: abgeschlossenes Studium der Humanmedizin
Beruf: Assistenzarzt in der Knochen-Chirurgie in einem […]

Artikel von: Monsterdoc

Ich stelle mich vor

Ein ganz neuer Gedanke

Heute verspürte ich das erste Mal den Wunsch, endlich mit der Ausbildung fertig zu sein. So richtig fertig. Alle Prüfungen hinter mir, das Anerkennungsjahr beendet und einfach nur ne ganz normale Stelle auf irgendeiner Rettungswache.
Die Ausbildung macht mir Spaß, wirklich. Ich genieße jeden Tag und freu mich über alles Neue, das ich lernen darf. Aber […]