Gesundheitskarte: Neuausrichtung – Positionspapiere der Selbstverwaltung

Unterschiedliche Auffassungen zur Zukunft des Telematikprojekts bei der Politik und der Selbstverwaltung erschweren einen zügigen Neustart, so berichtet das Ärzteblatt in der neuesten Ausgabe. (Online: Artikel)
Bundesgesundheitsminister Philipp Rösler hatte angekündigt, die Einführung der elektronischen Gesundheitskarte (eGK) in der Region Nordrhein fortzuführen. Was das für die bundesweite Einführung bedeutet, ist letztlich offen. Er habe den Plan, […]

Problem der Interessenskonflikte bei Leitlinen-Autoren

Die Vergesslichkeit eines Experten bei der Angabe möglicher Interessenskonflikte in Therapieleitlinien, sind kein Einzelfall. Es wird geschätzt, dass sich in der Mehrzahl der S2- und einem grossen Teil der S3-Leitlinien keinerlei Angaben zu Interessenkonflikten der Autoren finden lassen. Individelle und direkt einsehbare Angaben zu Interessenskonflikten der Autoren sind die Ausnahme.

Das Problem ist bekannt und beschäftigte im Dezember die Leitlinien-Beauftragten der AWMF-Mitgliedsgesellschaften in ihrer Konferenz. Die Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF) ist der Dachverband von 154 medizinischen Fachgesellschaften und koordiniert seit 1995 die Entwicklung von medizinischen Leitlininien in Deutschland.

Die Betroffenen, Fachgesellschaften wie Leitlinienautoren, können sich nicht mit neuen Anforderungen und einer wachsenden Sensibilisierung in Sachen Interessenskonflikte herausreden. AWMF und das Ärztliche Zentrum für Qualität in der Medizin (ÄZQ), eine gemeinsame Einrichtung von Bundesärztekammer und Kassenärztlicher Bundesvereinigung, haben 2005 ein “Deutsches Instrument zur methodischen Leitlinien-Bewertung” (DELBI) herausgegeben, das die Bewertung der Qualität medizinischer Leitlinien ermöglichen soll. In Domäne 6 wird in der Frage 23 die Transparenz bei der Angabe von Interessenskonflikten zur Bewertung herangezogen.

Jedes Mitglied einer Leitlinien-Entwicklungsgruppe hat verschiedenste berufliche und private Interessen und Verbindungen und kann deswegen in Interessenkonflikte kommen (z. B. wenn in einer Leitlinie von eigenen Forschungsergebnissen abweichende Positionen empfohlen werden). Dies trifft beispielsweise auch zu, wenn ein Autor auf dem von der Leitlinie betroffenen Gebiet wissenschaftlich arbeitet und dabei von einer pharmazeutischen Firma finanziell unterstützt wird.

Bereits die pdf-DateiEmpfehlung des Europarats aus dem Jahr 2001 zur “Entwicklung einer Methodik für die Ausarbeitung von Leitlinien für optimale medizinische Praxis”, auf der das DELBI aufbaut, sieht die Offenlegung von Interessenkonflikten von Mitgliedern der Leitlinienentwicklungsgruppe als Kriterium vor.

Trotzdem ist es immer noch möglich, dass im “Deutschen Ärzteblatt” ein Autor einer aktualisierte S3-Leitlinie sich als frei von Interessenkonflikten bezeichnet, obwohl er nachweislich finanzielle Beziehungen zu Pharmakonzernen hatte, die Medikamente für die Therapie der Erkrankung anbieten.

Hirnforschung – "…einfach mal beiseitelegen"

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Vor einigen Tagen habe ich im Spiegel – es war der erste Spiegel des Jahres – in der Rubrik Wissenschaft einen kleinen Artikel entdeckt, dessen Überschrift ungefähr so lautete: "Gedächtnis außerhalb des Körpers" (Ich hab diese Ausgabe des Spiegels gerade nicht zur Hand – aber ich weiß noch, dass unter dem Titel "Streber gegen Raubein" Bundesgesundheitsminister Phillip Rösler auf dem Cover abgebildet war – aber ich komme vom Thema ab…)

Wenn man eine solche Überschrift liest und wie ich am Vortag ein Seminar besucht hat, in dem das Leib-Seele-Problem diskutiert wird, dann kommt man nicht drumherum einen so überschriebenen Artikel in der Erwartung zu lesen, etwas nachhaltig Interessantes zu dem Thema zu erfahren. Ich hatte mir auch vorgestellt, dass es eventuell um Alzheimer-Patienten geht, die sich Erinnerungshilfen schaffen. Ich weiß auch noch, dass ich mir die Frage gestellt habe, wie etwas ins Gedächtnis gelangen kann, ohne dass Organe der Wahrnehmung an dem ganzen Prozess beteiligt sind. Was einem eben alles so durch den Kopf geht, wenn man die Überschrift "Gedächtnis außerhalb des Körpers" liest, bevor man den Artikel überhaupt gelesen hat. Allein dieses Assoziieren ist ja schon eine unglaubliche Leistung des Gehirns – ob nun im, oder außerhalb des Körpers…

Inhalt des Artikels war jedenfalls, dass ein Forscherteam einen Teil des Rattengehirns – nämlich den, in dem sie das Kurzzeitgedächtnis vermuten – entnommen und diesem Stromstöße versetzt hatten, die, ähnlich wie die Erinnerungen des Kurzeitgedächtnis, noch ca. 10 Sek. gespeichert wurden.

Als ich das gelesen hatte, war ich irgendwie enttäuscht. Ich hatte ja irgendwie was anderes erwartet… . Vor allem habe ich nähere Angaben dazu vermisst, was daraus nun geschlussfolgert wird. Als ich jetzt in Vorbereitung auf den Beitrag noch einmal nach dem Artikel gesucht habe – bin ich übrigens auf einen (vielleicht etwas taoistisch-tendenziösen…) Beitrag mit dem Titel "Der Sitz unseres Erinnerungsvermögens" gestoßen – der die Annahmen des Biologen Dr. Rupert Sheldrake thematisiert, dass unser Gedächtnis seinen Sitz in einem Feld, das unseren Kopf umgibt, hat. Da heißt es:

"Da wir alle darauf geschult worden sind, dass sich alle Gedanken im Gehirn abspielen, bedient sich Sheldrake eines einfachen Experimentes, um uns diesen Gedanken näher zu bringen: „Wenn Sie gerade diesen Artikel lesen, dann bilden Lichtstrahlen von dem Papier in Ihren Augen ein spiegelverkehrtes Abbild auf der Netzhaut. Dieses Bild wird von Lichtsinneszellen erfasst und über den Sehnerv an das Gehirn übermittelt. Im Gehirn spiegelt sich das Bild dann als ein elektrochemisches Aktivitätsmuster wieder.

All dies wurde bereits im Detail durch die Neurophysiologie erforscht, doch jetzt kommt das Unerklärliche.

Irgendwie werden Sie sich des Bildes auf der Seite bewusst.

Sie nehmen das Bild vor ihren Augen wahr, wo sich das Bild doch in Ihrem Kopf befinden sollte. Von dem Standpunkt der konservativen Wissenschaft gesehen ist diese Erfahrung eine Illusion."

Wo auch immer nun der Sitz des Erinnerungsvermögens liegt, hinter den Schädelplatten, außerhalb des Gehirns oder beides: Ich werde mir an dieser Stelle nicht weiter den Kopf darüber zerbrechen sondern mich heute Abend seit langem mal wieder darauf beschränken fernzusehen: Da kann man das Hirn ja doch häufig ganz beruhigt auch mal beiseite legen.

Ausnahme-TV-Tips:

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BRalpha: Geist und Gehirn , freitags um 22.45 Uhr (nächste Sendung am 8.1.2010: "Kontrolle üben")

SWR Fernsehen: Die Knochen Docs

Donnerstag, 07.01.2010, 22.30 Uhr

Eine Bewertung von Bewertungsportalen

Die Bundesärztekammer und die Kassenärztliche Bundesvereinigung setzen sich dafür ein, die Qualität von Arztbewertungsportalen zu verbessern. Dazu haben sie gemeinsam einen Katalog mit Qualitätskriterien herausgegeben.
Der Katalog „Gute Praxis – Arzt- und Klinikbewertungsportale“ richtet sich vor allem an die Betreiber solcher Bewertungsportale. Mit den Kriterien soll die Verlässlichkeit der angebotenen Information gewährleistet werden, betonen die […]

Achtung: Closure Fast – Strippen – Venenlaser

Der brandaktuelle Artikel in der heutigen Ausgabe der Rhein-Neckar-Zeitung:
Dr. Proebstle im Interview zum Thema Krampfadern:
>Venenleiden machen Beinen zu schaffen<
Achtung: Closure Fast – Strippen – Venenlaser is a post from: P-Lounge – Closure fast und andere High Tech Verfahren

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Verhindert und heilt Handy-Strahlung Alzheimer?

(Foto: © Peter Kirchhoff auf pixelio.de)
Der Handy-Strahlung werden allerhand negative Wirkungen nachgesagt. Letztens stritt man sich darum, ob Handystrahlung das Risiko für Hirtumore erhöhen könne. Jetzt kommt eine überraschend positives Forschungsergebnis aus Amerika: Handystrahlung könnte vor einer Erkrankung an der Alzheimer Erkrankung schützen, ja sogar bei der Behandlung von Alzheimerpatienten nützlich sein.
Gary Arendash, Professor an […]