“Wenn etwas leicht zu lesen ist, dann war es schwer zu schreiben”, sagte einmal der spanische Schriftsteller Enrique Jardiel Poncela (1901-1952). Recht hat er, ganz besonders im Hinblick auf den Medizinjournalismus. Wer über Gesundheitsthemen schreibt, muss einen kniffligen Spagat leisten – zwischen einer meist hochkomplexen Materie und einem Laien-Publikum, das nur eines will: verstehen. Krankheiten – Therapien – Gesundheitspolitik. Ohne Fachchinesisch und Ärztelatein, zuverlässig recherchiert und objektiv präsentiert.
Um so besser, dass gelungene Arbeit auch mal belohnt wird; und zwar mit Preisen, Awards und Auszeichnungen verschiedener Vereine und Einrichtungen. Das fängt beim Kollegium der Medizinjournalisten an, das mit “Medizin im Wort” seit 1975 den ältesten der Preise vergibt. Weitere Auszeichnungen verleihen Verbände, Fachgesellschaften und Interessenvereinigungen, Versicherer und Unternehmen.
Ein Ausschnitt aus der Preis-Landschaft:
- “Europäischer Journalistenpreis” des Verbands Deutscher Medizinjournalisten, vergeben zusammen mit der Bayer HealthCare AG
- “Dr. Georg Schreiber-Medienpreis”, verliehen von der AOK Bayern zusammen mit der Deutschen Journalistenschule und dem Verein der Nachwuchsjournalisten in Bayern – ein Preis für junge Journalisten bis 35 Jahre
- “Medizin in den Medien” – vergeben vom Kollegium der Medizinjournalisten; auch hier: Zielgruppe bis 40 Jahre
- “Deutscher Journalistenpreis Neurologie” der Deutschen Gesellschaft für Neurologie für Veröffentlichungen zum Thema Neurologie
- “Medienpreis der Deutschen Diabetes-Stiftung” für aufklärende Beiträge über Diabetes
- “Herta-Seebaß-Medienpreis” der Deutschen Rheuma-Liga für Bearbeitungen des Themas Rheuma
- “Medienpreis der Urologen” der Deutschen Gesellschaft für Urologie (DGU) für laienverständliche urologische Beiträge
- “Health Media Award” des Unternehmensnetzwerks EEC-Network für herausragende Leistungen in der Gesundheitskommunikation – Publikationen wie auch Kampagnen
- Und natürlich ist da auch noch unser eigener Publizistik-Preis. Seit 14 Jahren verleihen wir ihn nun. Hier ist übrigens gerade Endspurt angesagt: Einsendeschluss für 2010 ist diesen Freitag, 15. Januar.
Wohin man blickt also: Preise über Preise, dotiert bis in den fünfstelligen Bereich – wenn das keine Motivation für guten Journalismus ist. Von Vollständigkeit ist obige Liste weit entfernt, für eine stattliche Übersicht sei jedoch das Stöbern auf Journalistenpreise.de empfohlen.