Too-good mothering

Babys, die zu viel schreien, schlecht schlafen oder wenig essen, leiden vielleicht unter einer “zu guten Mutter”. Der amerikanische Kinderpsychiater Donald W. Winnicott sagte bereits in den 60iger Jahren, dass eine Mutter nur “gut genug” (good enough) sein müsse. Ist sie jedoch zu gut (too good), dann bewirkt sie, dass das Kind keinen Raum hat, sich selbst kennen zu lernen. Eine Mutter, die füttert, bevor das Kind seinen Hunger entdeckt hat, nimmt ihm die Chance, die eigenen Gefühle wirklich zu spüren und eigene Versuche zu unternehmen, mit dem Gefühl klar zu kommen. Daher ist es am besten, ab einem gewissen Alter leicht verzögert auf das Baby zu reagieren.

Zu frühe Versorgung erzeugt Abwehr

Ein Kind, das immer schon etwas erhält, bevor es sich äußern durfte, wird sich irgendwann abwehrend verhalten. Es versucht sich Raum zu schaffen, um eigene Gefühle zu erleben und schiebt die Mutter weg.

Quelle:

Anne-Ev Ustorf:
Zu gut fürs Kind?
Psychologie heute, Februar 2010

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