Grenzsteine markieren Feld- und Waldgrenzen, Landgüter und Landesgrenzen. Sie werden an Knickstellen, Eck- und Knotenpunkten des Flurstücks aufgestellt und sicher im Boden verankert. Traditionell wurde auf die Oberseite ein Kreuz eingemeißelt, ältere Grenzsteine von Landesgrenzen wurden mit dem Wappen des Landesherrn versehen und kunstvoll bearbeitet.
Oft wurde Granit verwendet, ein sehr witterungsbeständiges, robustes Gestein.
Grenzsteine zeigen Dir und anderen Menschen an, wo das eigene Terrain beginnt, sie grenzen einerseits das Landgut ein, andererseits grenzen sie es auch ab.
Wo setzt Du Deine persönlichen Grenzsteine, wie grenzt Du Dich gegenüber anderen Meinungen, Einstellungen und Forderungen gegenüber ab? Sind die Knick- und Knotenpunkte Deines persönlichen „Landes“ gut sichtbar? Schützen Dich Deine Grenzpunkte? Engen sie Dich eher ein?
Wo liegen die Grenzsteine Deiner eigenen Werte und Vorstellungen? Wie verzierst und kennzeichnest Du Deine Grenzsteine, welches „Wappen“, welche Symbole hast Du Dir dafür ausgewählt? Ist es Deine Kleidung, Deine Sprache, Deine Musik, Dein Beruf, Deine Religion oder eben auch Deine Nicht-Religion, Deine Freunde, Deine Hobbys?
Grenzsteine hatten früher einen Zeugen, falls der Grenzstein beim Pflügen versehentlich herausgerissen wurde. Dieser Zeuge war eine nach unten gerichtete Glasflasche oder eine Tonscheibe, die unter dem eigentlichen Grenzstein vergraben wurde. So konnte bei unklaren Grenzverläufen die Grenze genau rekonstruiert werden.
Wie sind Deine „Grenzzeugen“ beschaffen, was liegt an Wertvorstellungen sicher unter Deinen „Grenzsteinen“?