Alkohol, Glatteis und maximal drei Synapsen (oder: das übliche Blabla, Teil 3)

Sehr geehrter Herr Dr. Hausarzt,
hiermit berichten wir über den Patienten Hein Schnapsbichler, der sich irgendwann am letzten Wochenende in unserer stationären Behandlung befand.
Diagnose: zeh-zwo-Intoxikation, multiple Prellungen und diverse Blessuren und Morbus Bahlsen
Epikrise: Der Patient wurde gegen dreiundzwanzig Uhr nach einem Sturz bei Bad Dingenskirchener Glatteis stationär aufgenommen. Das heißt, wir hatten vor, ihn stationär aufzunehmen. Wir hatten auch vor, die Platzwunde an seiner Stirn mit einer Naht zu versorgen, das lehnte der Patient jedoch aus ungeklärten Gründen ab. Auch eine Tetanus-Impfung hielt er für überflüssig, wobei wir ihn selbstverständlich über die Konsequenzen einer nicht durchgeführten Impfung aufgeklärt haben. Ob er es verstanden hat, wissen wir nicht, zugehört hat er jedenfalls nicht. Als er aus der Notaufnahme auf die Station gebracht werden sollte, verließ er unbemekt das Krankenhaus um sich an der Tanke mit weiteren Alkoholreserven zu versorgen. Aufgrund der Außentemperaturen und der spärlichen Bekleidung des Patienten hielten wir es für sinnvoll, die Polizei zu verständigen. Der Patient kam jedoch nach etwa eineinhalb Stunden wieder zurück. Der Rest der Nacht verlief verhältnismäßig komplikationslos. Nach dem Frühstück verließ er erneut das Krankenhaus und ward seither nicht mehr gesehen so daß wir ihn Ihre weitere hausärztliche Obhut entlassen konnten, wir bitten um Verlaufskontrolle oder was auch immer sonst Ihnen noch einfällt, aber bitte halten Sie uns den Kerl nach Möglichkeit vom Leibe… ähem, zurückspulen, letzten Satz bitte streichen, mit freundlichen kollegialen Grüßen undsoweiter.

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