am gestrigen tag wurden in berlin eine viertel million unterschriften von besorgten eltern aus bayern und baden-württemberg an den patientenbeauftragten der bundesregierung herrn zöller übergeben. ich hatte schon ein paar mal drüber berichtet: durch die so genannten hausarztverträge hat der gesetzgeber die krankenkassen aufgefordert, verträge zwischen kassen und ärzten zu initiieren, mit denen die patienten zunächst bei einem hausarzt betreut werden sollen, der dann die weitere koordination zu fachärzten übernimmt.
die größte primärkrankenkasse aok hat das in bayern auch sehr elegant gelöst: es gibt einen vertrag für die unter 18jährigen, die fachgerecht beim kinder- und jugendarzt versorgt werden und einen vertrag für die erwachsenen patienten bei den allgemeinärzten. in ba-wü sieht es etwas anders aus: hier verweigert die aok die verhandlung mit dem berufsverband der kinder- und jugendärzte, weil schon ein vertrag für alle patient ab geburt bis tod existierte. sorge von uns kinderärzten: in diesem vertrag gibt es keine qualifikationskriterien für die betreuung von kindern. da könnte eine hebamme auch einen kaiserschnitt machen oder ich als kinderarzt einen herzinfarkt auf dauer therapieren.
die betroffenen eltern fordern, dass kinder einen eigenen vertrag erhalten, der garantiert, dass die kinder fachgerecht kinder- und jugendärztlich versorgt werden. es wurde ein zeichen gesetzt mit über 250 000 unterschriften.