Die Fruktose – Konsum, Übergewicht und Intoleranz

Die Aufnahme von Fruktose (Fruchtzucker) steigert die Körperfett- und Gewichtszunahme deutlich. Das haben Forscher des Deutschen Instituts für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke in einer Studie bewiesen (Jürgens et al., Obesity Research, 13:1146-1156, 2005).


Die Studie wurde an Mäusen durchgeführt. Die Erkenntnisse lassen sich auf den Menschen übertragen. Damit zeigen die Forscher einen Zusammenhang zwischen dem angestiegenen Fruktosekonsum und der stetig steigenden Zahl übergewichtiger Menschen.

Fruchtzucker ist natürlicherweise in Obst oder Honig, aber auch zunehmend in industriell-hergestellten Lebensmitteln, wie Diätprodukten, enthalten.

Wie ist der Zusammenhang zwischen Fruktosekonsum und Übergewicht zu erklären?
Fruktose beeinflusst den Fett- und Kohlenhydratstoffwechsel, indem die Fruktose vom Körper sehr viel schneller in Körperfett umgewandelt wird als die Glukose. Weiterhin führt es dazu, dass sich die Fette aus der Nahrung vermehrt im Körper einlagern.

Auch kann die Aufnahme von Fruktose bei Menschen mit einer Stoffwechselstörung, einer sogenannten Fruktoseintoleranz, zu Verdauungsstörungen führen. Der vermehrte Konsum von Fruktose kann zu Übelkeit, Blähungen, Durchfall  und Bauchschmerzen führen. Aber auch psychosomatische Symptome, wie Depressionen, sind möglich.

Betroffene einer Fruktoseintoleranz können das Kohlenhydrat Fruktose nicht oder nur unvollständig verwerten. Sie vertragen folglich keine Lebensmittel, in denen Fruchtzucker enthalten ist, wie Obst oder Honig.

Bei manchen Betroffenen wird eine Fruktoseintoleranz erst nach einer langen Krankengeschichte und vielen Arztbesuchen festgestellt. Sie ist aber mit relativ geringem Aufwand, mit Hilfe eines Fruktosebelastungs-Tests, festzustellen.
Dieser wird von einigen Internisten/Gastroeneterologen angeboten. Bei einem positiven Ergebnis kann eine spezielle Ernährung zu Symptomlinderung oder -ausbleiben führen.

Was hilft bei einer Fruktoseintoleranz? Wenn möglich, sollten fruktosehaltige Lebensmittel vom Speiseplan gestrichen werden. Allerdings ist kein vollständiger Verzicht nötig. Wer gleichzeitig Rohrzucker (Saccharose) oder Traubenzucker (Glukose) mit verzehrt, verträgt Fruktose deutlich besser.

Heutzutage beinhalten zunehmend Lebensmittel, wie Diätprodukte (z.B. Diät-Joghurts), Fruktose statt Haushaltszucker, dem Rohr- und Rübenzucker (Saccharose). Dadurch vermittelt die Lebensmittelindustrie fälschlicherweise den „gesundheits-bewussten“ Kunden, dass diese Lebensmittel gesund seien.

Links:
Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. (DGE)

Deutsches Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke

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