Öfter werde ich nach einer sog. Dunkelfeldtherapie gefragt. Und dann sage ich oft: Gibt es nicht. Manche Patienten denken tatsächlich, dass dies eine Art okkulter Prozess sei – Eine Therapie in einem “dunklen Umfeld”…
Aber im Ernst: Unter einer Dunkelfeldtherapie wird folgendes verstanden:
Eine Therapie die aufgrund einer Blutuntersuchung im Dunkelfeldmikroskop durchgeführt wird. Schauen wir erst einmal was die Dunkelfeldmikroskopie ist.
Wikipedia beschreibt die Dunkelfeldmikroskopie sehr treffend:
Die Dunkelfeldmikroskopie ist eine optische Methode zur Untersuchung von Objekten, die aufgrund ihrer geringen Größe weit unter der Wahrnehmungsgrenze des menschlichen Auges liegen und deshalb ohne technische Hilfsmittel nicht oder nur eingeschränkt betrachtet werden können. Es handelt sich um eine spezielle Variante der Lichtmikroskopie, durch die mit Hilfe speziell ausgestatteter Mikroskope insbesondere durchsichtige und kontrastarme Objekte ohne vorherige Färbung untersucht werden können. Dies ist bei Durchlichtbeleuchtung nur unzureichend möglich. Besonders von Vorteil für einige spezielle Anwendungen ist die Tatsache, dass ohne die Notwendigkeit zur Färbung auch lebende Objekte beobachtet werden können. (de.wikipedia.org/wiki/Dunkelfeldmikroskopie)
Der Vorteil ist somit, dass “lebendes Blut” im Dunkelfeld betrachtet werden kann und wie sich dieses verhält. Daraus können bestimmte Rückschlüsse gezogen werden. Deshalb wird auch häufig von einer “Vitalblut-Diagnostik” gesprochen. Aber auch hier muss man vorsichtig sein, denn unter Vitalblut-Diagnostik werden ebenfalls wieder verschiedene Dinge verstanden.
Eine Anmerkung sei mir hier gestattet: Ich wundere mich zum Teil über verschiedene Diagnosen die aufgrund der Dunkelfeldmikroskopie gestellt werden. Da werden teilweise Phänomene beschrieben, die mir aus der mikroskopischen Hämatologie nicht bekannt – oder als etwas anderes bekannt sind. Nach meiner jetzigen Kenntnis und Erfahrung ist mir nicht ersichtlich wie ein Krebserkrankung im Dunkelfeld dignostiziert werden könnte oder sog. Candida-Belastungen bzw. Candida-Infektionen.
Zurück zur “Dunkelfeldtherapie”.
Als Therapie wird fast immer die sog. Enderlein-Therapie oder auch Sanum-Therapie damit in Verbindung gebracht.
Aber auch andere Therapien können je nach Diagnosestellung in Frage kommen und dies müssen keineswegs die Sanum-Präparate sein.
Fazit: Die Dunkelfeldmikroskopie ist ein gutes Hilfsmittel zur Diagnose. Eine Diagnose sollte aber aus meiner Sicht nicht nur aufgrund der Dunkelfeldmikroskopie erfolgen. Man kann nicht ALLES damit erkennen. Auch als Hilfsmittel hat es seine Grenzen. Und die Grenzen sollte man immer kennen.
Im folgenden zwei Bilder aus dem Dunkelfeld:
Dieser Beitrag wurde im November 2011 erstellt und letztmalig im Oktober 2014 aktualisiert.
Dieser Beitrag Dunkelfeldtherapie – Was ist das? wurde erstmalig von Heilpraktiker René Gräber auf NaturHeilt.com Blog veröffentlicht.