Norovirus: Ein Erlebnisbericht

Neulich hat es mich erwischt. Erbarmungslos.
Am Abend war noch alles in bester Ordnung, eingeschlafen bin ich wie ein Baby. In der Nacht um zwei ging’s los. Als ich aufwachte dachte ich mir noch naiv „Nanu, der Bauch blubbert aber und wieso hab ich auf einmal so Magenkrämpfe? Naja, erstmal weiterschlafen…“.
Wenig später folgte der notfallmäßige Run auf die Toilette. Details werde ich mir jetzt aber verkneifen… Gegen sieben Uhr war dann das Allerschlimmste vorbei – klar, irgendwann ist ja der Magen-Darm-Trakt auch leer. An Arbeitengehen war natürlich nicht zu denken, schon allein, um die lieben Kollegen und letztlich auch die Patienten nicht anzustecken. Außerdem hätte ich alle Patienten (und Kollegen) mit meiner blässlich-grünlichen Gesichtsfarbe verschreckt.
Das erste Erfolgserlebnis folgte um 12 Uhr: ein Tee mit Honig blieb drin, gegen 16 Uhr dann auch ein bisschen Zwieback. Einen Tag später konnte ich schon Nudeln zu mir nehmen, noch einen Tag später war der Spuk dann vorbei.
Wo ich mir DAS wieder eingefangen habe? Na wo wohl! Kurz vorher im Dienst hat es eine Patientin ähnlich zerlegt und ich habe das Spektakel aus nächster Nähe verfolgt, wohlgemerkt mit Mundschutz und Handschuhen, Letzteres war aber offensichtlich für die Katz’.
Fazit: Das Ganze war übelst und ich wünsche es keinem. Es wundert mich gar nicht, dass gerade ältere Herrschaften das nicht ohne Krankenhaus und Infusionen überstehen.

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