Philipp Rösler – der “sanfte Rambo”

Unser neuer Minister nach 100 Tagen im Amt
Nach der heissen Luft von gestern bei Maybrit Illner, will ich heute mal Gehaltvolleres bieten. Da titelt die Leipziger Volkszeitung, wie viele andere Zeitungen des Landes – mein bayerischer Freund hat es auch in Bayern gelesen – am 03.02.10:

Rösler spielt auf Risiko – der sanfte Rambo der FDP

Selbstkritisch und zielorientiert
In einer meiner Ansicht nach recht differenzierten Analyse der derzeitige Situation und der Haltung des neuen Gesundheitsministers wird seine Aussage bei “Beckmann” zitiert, in der er erwähnt, dass er sich nur dann Aussichten auf ein Verbleiben im Amt macht, wenn er es schaffe, ein “vernünftiges Gesundheitsversicherungssystem auf den Weg zu bringen”.

Sind das nicht neue Töne? Haben wir sowas von Ulla Schmidt jemals gehört? Von ihr hörte man immer nur, wie sehr sich andere anzustrengen haben und was ihr zustehe (s. Alicante-Affäre).

Leise, fast sanft, aber unnachgiebig
Da sitzt jetzt einer in Berlin, der ganz klar, nüchtern und meist mit leiser Stimme, seine Vorstellung skizziert. Und das beharrlich, obwohl er ständig von Oppositionspolitikern (zitiert wird im Artikel die SPD-Abgeordnete Ferner, eine Augenweide, sich die mal in einem Bundestagsvideo beim Mosern anzusehen) und leider auch aus vermeintlich eigenen Reihen (die Söder-Seehofer-Connection aus Deutschlands Suden), aber auch aus den Medien ständig angeschossen wird.

Endlich mal einer, der seine politischen Ansichten und Äußerungen nicht ständig wie das Fähnchen im Wind ändert, nach dem Motto, was schert mich mein Gerede von gestern (Söder, Seehofer, …).

Endlich mal einer der intelligent und (noch) integer genug erscheint, wirklich für Deutschland, seine Bürger und vor allem seine Patienten eine echte Gesundheitsreform hin zu bekommen. (Rösler hält seine Bundestagsreden in der Regel ohne Manuskript – sollte man sich auch mal ansehen, sehens- und hörenswert)

Endlich mal wieder einer mit unglaublichem Charisma – Leute ihr müsstet ihm mal gegenüber gestanden sein … das hat er wirklich …

Endlich mal einer, dem ich eine lange Amtszeit wirklich wünsche, nicht weil ich mir als Arzt von ihm unendlichen Reichtum erhoffe, sondern weil ich ihm glaube, dass ihm wirklich die Versorgung der Patienten am Herzen liegt.

Unbequem für die aktuellen Profiteure im Gesundheitsfondschaos
Und genau deshalb wird er von verschiedensten Lobbygruppen, auch aus dem Ärzteumfeld, aber besonders den Krankenkassen und sonstigen Nutznießern der aktuell undurchsichtigen Gesundheitsindustrie angegiftet, wo es nur geht.

Und dennoch behält er seine Gleichmut und sein Ziel im Auge. Eigentlich wirklich ein sanfter Rambo. Ich hatte seine Ruhe anfangs als Zögern und Schwäche ausgelegt, ich habe mich geirrt.

… ich wünsche ihm von ganzem Herzen viel Erfolg, den sein Erfolg wird Euer Erfolg.

Für mich ist er der Kassen-Kennedy. Hoffentlich mit mehr Fortune.

So, und nun schlagt ein auf mich ;-)

 

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