Die BKK Gesundheit hat bei der Frankfurter Staatsanwaltschaft Strafanzeige gestellt. Grund hierfür ist ein unbekannter männlicher Anrufer, welcher nicht genau bezeichnete Unterlagen zum Kauf anbot. Die BKK lehnte diesen Ankauf ab. Der Anrufer drohte mit der Veröffentlichung seiner Unterlagen sowie einem Imageschaden der Krankenkasse.
Ein Call-Center-Mitarbeiter kopierte Patientendaten mittels Screenshots und speicherte diese privat, um sie später zum Verkauf anzubieten. Verantwortlicher für das Desaster ist der Dienstleister Value5 HealthCare GmbH, welche die BKK während der 24-stündigen Hotline unterstützt.
Mittlerweile wurden alle externen Zugänge gesperrt und sämtliche Aufsichtsbehörden eingeschaltet. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik wurde für eine Analyse beauftragt.
Der Bundesdatenschutzbeauftragte Peter Schaar hat dafür kein Verständnis: „Es ist ein verantwortungsloser Umgang mit Sozialdaten“, äußerte er gegenüber “Kontraste“( Magazin des rbb)
Alle Krankenkassen wurden nun aufgefordert, sämtliche Verträge mit externen Dienstleistern zu melden, da diese Verträge nun vor Ort unter die Lupe genommen werden müssen.
Es ist wirklich schlimm, dass sich immer wieder Trittbrettfahrer finden.