Und was machen wir jetzt?
Erstmal auf den Schreck in der Kneipe nebenan ‘nen Glühwein trinken.
“Weißt Du was?” meint Rachel dann, “wir gehen jetzt einkaufen und dann kochen wir ein richtig tolles Abendessen! Mit Wein und Kerzen und allem, was dazu gehört!”
“Aber Du musst Dich jetzt nicht verpflichtet fühlen… ich meine, wenn Du wieder Skifahren willst…”
Rachel schüttelt den Kopf.
“Ich habe genug Blaue Flecken! Und morgen ist auch noch ein Tag!”
Angesichts der Umstände war Rachels Vorschlag wohl die vernünftigste Lösung. Und das Kochen machte sogar richtig Spaß – abgesehen davon, daß wir schon beim Kartoffelschälen die erste Flasche Wein geleert hatten und es wurden durchaus noch ein paar mehr.
Um fünf Uhr haben wir den Tisch gedeckt.
In unserem Appartement duftete es appetitlich.
Um halb sechs hatten wir eine weitere Flasche Wein geleert und unsere Freunde waren immer noch nicht aufgetaucht. Auch um sechs noch keine Spur von ihnen. Um halb sieben wurden wir nervös.
“Ihnen wird doch wohl nichts passiert sein?” fragte Rachel.
War da nicht vorhin ein Rettungshubschrauber an der Piste?
Und warum ging niemand ans Telefon?
Um sieben erreichte ich endlich Andreas.
“Ja, ich hab schon gesehen, dass Ihr mehrmals versucht habt, anzurufen!” sagte er, “Ist leider ziemlich laut hier!”
Seine Stimme klang schon ziemlich schwer.
“Nein, alles Okay. Ihr braucht mit dem Essen nicht auf uns zu warten, es wird wahrscheinlich später…”
“Sie hätten uns ja etwas sagen können!” meint Rachel.
Hätten sie wirklich.
Also essen wir halt allein und leeren dabei noch die eine oder andere Weinflasche.
Und dann kam Rachel auf die Idee, mir den Rücken massieren zu wollen.