“Wollen wir uns heute mal wieder ein paar Schwarze Pisten vornehmen?”
Andreas verschluckt sich fast am Kaffee.
Wir sitzen beim Frühstück und planen unseren Ski-Tag.
Sarah ist Feuer und Flamme, Tobias hingegen kaut an seinem Wurstbrot und murmelt etwas unverständliches.
Rachel setzt ihr Saftglas ab.
“Mir wären die Blauen Pisten lieber!”
Endlich mal jemand, der klare Worte spricht! Ich spüre inzwischen jeden einzelnen Muskel meines Körpers und habe längst aufgehört, meine blauen Flecken zu zählen. Gestern habe ich mich – dem allgemeinen Gruppenzwang folgend – an eine schwarze Piste gewagt. Allerdings bin ich überwiegend auf dem Hosenboden hinuntergerutscht, zur allgemeinen Gaudi der Anderen. Nur Rachel hat nicht gelacht.
“Wir können uns ja wieder aufteilen!” sagt sie.
“Lass uns erstmal gemeinsam hochfahren und dann sehen…” meint Sarah.
Wir räumen den Frühstückstisch ab und wenig später schweben wir im Sessellift gipfelwärts.
Oben angekommen hat Andreas keinen Blick für das Bergpanorama.
“Auf geht’s!” sagt er und ist schon losgebraust.
Beim Blick auf die steile, vereiste Buckelpiste wird mir schwummerig.
“Müssen wir da runter?”
Sarah lacht.
“Ihr könnt auch auf der anderen Seite fahren… wir treffen uns dann später wieder!”
Und schwups ist sie Andreas hinterher gefolgt.
Tobias grinst ein wenig unentschlossen.
“Okay, ich fahr dann auch mal…” sagt er und macht sich auf den Weg. Dreißig Sekunden später liegt er ziemlich unelegant auf dem Rücken und rutscht mindestens hundert Meter weit.
“Ich hoffe, Du hast es nicht so eilig!” sagt Rachel.
“Nehmen wir die rote Piste?”
Rachel nickt dankbar.