Fußmittelknochen gebrochen, Brustkorb verletzt – in Zeiten moderner Controller (Steuerungsgeräte) für Videospielkonsolen muss man sich für ernsthafte Sportverletztungen noch nicht mal aus den eigenen vier Wänden bemühen. In manchen Fällen reicht bereits ein kurzes Spielchen zwischendurch.
Die Wii-Konsole von Nintendo, die seit 2006 im Handel erhältlich ist, hat erstmalig Videospiele durch körperliche Bewegungen steuerbar gemacht. Die verschiedenen Controller reagieren auf Verlagerungen des Körpergewichts (WiiBoard) oder nehmen über Beschleunigungssensoren beispielsweise Armbewegungen wahr (Wiimote) und setzen diese auf dem Bildschirm um.
Der Clou: Tennis ist nun auch im eigenen Kinderzimmer spielbar! Und zwar nicht wie früher nur durch dröges Betätigen kleiner roter Knöpfchen: Geschlagen wird wie beim realen Tennis, indem man ausholt und zuschlägt, wobei man den Controller im “Schlagarm” behält. Zu Hause bleiben und sich trotzdem sportlich betätigen? – Klingt nach einer guten Therapie nicht nur für hoffnungslose Couch-Potatoes.
Doch drängt sich eine Frage auf: Bilden ausladende Ausholbewegungen, plötzliche Gewichtsverlagerungen und die Enge des heimischen Kinder- oder Wohnzimmers eine gute Verbindung?
Nicht immer, wie nun auch Forscher der Universität von Oxford herausfanden. In einer aktuellen Untersuchung berichten sie von ungewöhnlichen Verletzungen, die das Spielen mit Nintendos Konsole nach sich ziehen kann. Schon kurz nach Ihrer Einführung wurden Berichte über eine erhöhte Verletzungsgefahr durch das Spielen mit der Wii-Konsole bekannt.