Die Deutsche Krebshilfe geht davon aus, dass die Zahl der Krebserkrankungen bis zum Jahre 2030 um ein Drittel steigen wird. In Deutschland erkranken derzeit jährlich 436.000 Menschen an Krebs – die Tendenz ist steigend.
Der Präsident der Deutschen Krebshilfe und Medizin-Nobelpreisträger Harald zur Hausen, äußerte sich dazu in einem Zeitungsinterview (Neue Osnabrücker Zeitung, 24.02.2010): “Wir müssen damit rechnen, dass bis 2030 jährlich 580.000 Krebsneuerkrankungen auftreten – fast ein Drittel mehr als jetzt.”
In dieser Woche (vom 25.02. bis 27.02. 2010) findet der „29. Deutsche Krebskongress Berlin 2010“ statt. Auch dort werden sich Krebsspezialisten, wie Forscher, Ärzte (speziell Onkologen) und Therapeuten, mit dem Thema der steigenden Zahl an Krebsneuerkrankungen und der Prävention beschäftigen müssen.
Aufgrund der zunehmenden Fälle von Neuerkrankungen ist also besonders die Prävention von großer Bedeutung. Laut zur Hausen: “Wir wissen heute: Rund zwei Drittel aller Krebskrankheiten sind Folge unseres Lebensstils. Nichtrauchen, geringer Alkoholkonsum, körperliche Bewegung, der Schutz vor UV-Strahlen und auch die Vermeidung von Virusinfektionen könnten das Krebsrisiko entscheidend mindern.”
Besonders kritisch zu betrachten ist, dass immer mehr Kinder, Jugendliche und junge Menschen an Krebs erkranken. Die Verbote für Jugendliche wie Zigarettenkauf oder Sonnenbankbenutzung sind dabei nur ein Anfang, aber längst nicht ausreichend.
Der Präsident der Deutschen Krebshilfe spricht einen Appell an die Bundesbürger aus und bittet sie, sich über die angebotenen Untersuchungen zur Früherkennung zu informieren.
Ausführliche Informationen über Präventionsmaßnahmen gibt es z.B. beim Bundesministerium für Gesundheit, bei der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) sowie bei Ärzten und Krankenkassen.
Links:
http://www.bmg.bund.de