Wenn Sie unter Flugangst leiden, dann gibt es ein patentes Mittel: einfach nicht in ein Flugzeug steigen. Nun lässt sich ein Flug realistischerweise jedoch nicht immer vermeiden. Hier ein paar Tipps, wie Sie die Flugangst lindern können. (Text: © Dunja Voos, Bild: © Jürgen Kasparek, Pixelio)
1. Das “Drumherum” muss stimmen
Machen Sie sich klar, warum Sie diese Flugreise antreten. Wenn Sie eigentlich nicht nach Mallorca wollen, aber Ihr Partner auf diese Reise gepocht hat, dann kann dieser Konflikt Flugangst hervorrufen. Vielleicht haben Sie klein beigegeben, obwohl Sie lieber einfach nach Österreich gefahren wären und nun brodelt es unter der Oberfläche. Der Streit wurde nicht offen ausgetragen. Hinterfragen Sie sich: Warum haben Sie “Ja” zu dieser Reise gesagt? Was erhoffen Sie sich und welche Probleme bereitet diese Reise Ihnen? Vielleicht merken Sie, dass Sie sich über Ihren Chef ärgern, der Sie zu einem Geschäftstermin überredet hat, obwohl Sie sowieso schon unter Druck stehen. Wenn diese “wahren Gefühle” deutlich werden, kann die Flugangst zurückgehen. Wenn Sie die Beziehungen am Boden so weit klären, dass Sie Ihre Reise zufrieden antreten können, verringert sich die Wahrscheinlichkeit, dass Flugangst auftritt.
2. Sorgen Sie für Ihr Wohlgefühl
Wer ausgeschlafen ist, der ist nervlich weniger angespannt. Versuchen Sie, die Flugreise ausgeschlafen anzutreten. Wenn das nicht möglich ist, sorgen Sie dafür, wenigstens etwas Leckeres zu essen und zu trinken. Je zufriedener Sie sind, desto weniger stark wird sich die Flugangst breit machen.
3. Machen Sie sich klar, dass Sie immer mit dem Boden verbunden sind
Verdeutlichen Sie sich, dass Sie während des Fluges nicht im “luftleeren” Raum sitzen. Luft kann hart wie der Boden sein. Die Piloten sind über Funk mit dem “Boden” verbunden. Und auch Sie sind verbunden mit den Menschen, die Sie gerade verlassen haben und die Sie emfangen werden oder die Sie noch kennenlernen werden. Wenn niemand Sie empfangen wird und Sie sich gerade einsam fühlen, kann das die Flugangst verstärken. Da kann es helfen, vor dem Flug noch einmal mit einer Freundin oder einem Freund zu telefonieren. Vielleicht fühlen Sie sich auch traurig. Wenn Sie diesem Gefühl mehr Raum geben, dann kann sich auch dadurch die Flugangst reduzieren.
4. Stellen Sie sich vor, wie Sie sich nach der Reise fühlen werden
Es ist ein schönes Gefühl, wenn das Flugzeug landet und nun der Urlaub beginnen kann. Vielleicht trägt auch Ihre Arbeit am Zielort Früchte oder Sie können endlich wieder Ihre Liebsten zu Hause sehen. Der Gedanke an das, was nach dem Flug kommt, kann je nach Situation beunruhigen oder beruhigen. Sorgen Sie vor dem Flug davor, dass Sie am Ziel der Reise etwas Angenehmes vorfinden. Lesen Sie vielleicht vor der Reise einen Reiseführer über Ihr Zielland oder verabreden Sie sich mit einem Freund zum Kaffee.
5. Grenzen Sie sich ab
Die starke Nähe zu den vielen anderen Fluggästen macht vielen Menschen Angst. Grenzen Sie sich ab. Nehmen Sie Ihr Lieblingskissen mit, tragen Sie Ihren Lieblingsduft auf und nehmen Sie ein wirklich schönes Buch mit. Je gemütlicher Sie es sich selbst an Ihrem Plätzchen machen können, desto weniger fühlen Sie sich durch die anderen bedrängt.
6. Und wenn die Angst doch kommt …
… wird sie auch wieder vergehen. Seien Sie gut zu sich selbst und versuchen Sie, freundlich mit sich selbst zu sprechen. Sagen Sie sich nicht: “Jetzt reiß Dich mal zusammen”, sondern haben Sie Geduld mit sich selbst. Sie müssen sich nichts beweisen.
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