Blutentnahmen gehören zum täglichen Geschäft eines Arztes, Chirurgen toben sich da ganz gerne bei den postoperativen Patienten aus, muss man ja schließlich wissen, wann der Hb ins Bodenlose fällt oder der CRP-Wert ungeahnte Höhen überschreitet.
Normalerweise sollen die Patienten ja nicht nur wegen der VWD und DRG frühestmöglich nach Hause, gerade im Winter sollte man sie eigentlich nach Hause schicken, sobald die Laborwerte einigermaßen koscher sind.
Ich weise da nur aus aktuellen Anlass drauf hin: Junger Patient 18 Jahre nach Osteosynthese, Labor komplett blande. Dann kommt Doc Blog auf die unschlagbare Idee, “noch mal eine Routinekontrolle vor Entlassung” zu machen, am 10. Tag.
Und zack! Der CRP-Wert hat sich verzehnfacht. Einfach so. Wunde gut, Thorax gut, Pipi gut, alles gut. Der Patient hat doch nix. Oder doch? Ihm geht’s doch gut… Sagt er jedenfalls.
Was tut man in so einer Situation?
a) Den kaputtkontrollierten Wert so lange aggressiv überprüfen, bis der CRP wieder in normale Bahnen gelenkt werden kann
b) Nix machen und dem eigenen guten Gefühl vertrauen (und den Pat. postwendend nach Hause schicken, bevor der CRP weitere Spirenzken machen kann)
c) In einem Blog informierter Fachkräfte Hilfestellung suchen
Doc Blog