Düster. Bedrückend. Sehr unheimlich.
Die Zuschreibungen ähneln sich in allen Netz-Communitys, in denen ein mysteriöses Gemälde mit dem Titel „Hands Resist Him“ diskutiert wird. „Als ich es zum ersten Mal auf dieser Seite gesehen habe“, liest man etwa bei geisternet.com, „hatte ich nur einen Gedanken im Kopf: Schau dir dieses Bild nicht zu lange an, denn das würde nur negative Gedanken in dir aufsteigen lassen.“
„Ich konnte das Bild nicht lange betrachten, weil mir ganz komisch geworden ist“, berichtet eine junge Frau bei hexengemeinde.de.Und „vielleicht war ja Magie im Spiel“, argwöhnt ein anonymer User in einem Forum für Geister, Spuk und paranormale Phänomene. „Also ich bleibe bei meiner Theorie, dass der Maler ein Fluch auf das Bild gelegt hat.“
Das behaupteten auch die ehemaligen Besitzer des eigentümlichen Kunstwerks, als sie es im Februar 2000 beim Internetauktionshaus eBay feilboten. Während der Verkaufspreis von zunächst 199 Dollar auf 1025 Dollar kletterte, riefen 13000 Ebayer die Seite auf. Einige von ihnen berichteten von unheimlichen Erlebnissen, die von den Anbietern in die Beschreibung ihres Auktionsobjekts komplementierend eingepflegt wurden. Jemand schilderte, dass es ihm nicht möglich sei, ein Foto des Gemäldes auszudrucken, da der Drucker die Seite stets zerreiße. Kinder fingen beim Anblick des Bildes zu weinen an, Erwachsene wurden krank, ohnmächtig oder hörten warnende Stimmen aus ihrem Rechner.
„Das ist ja wirklich eine sehr merkwürdige Sache“, schreibt beispielsweise eine junge Frau unter dem Pseudonym „Morgaine“ im Forum von The Parish. Gemeinde für Hexen, Heiden und anderes Völkchen.
„Man kommt schon ins Überlegen, denn das Bild ist ja wirklich sehr mysteriös. Die Augen des Jungen sind unheimlich ernst, was wohl ganz klar die Augen eines geprägten Jungen sind … Der Künstler tut mir Leid, denn dieser musste wohl harte Sachen durchstehen, wenn er so seine Kindheit beschreibt.”
Wirklich? Wer hat “Hands resist him” überhaupt gemalt? Und was stellt es dar? Ist “The eBay Haunted Painting” tatsächlich verflucht?
Die ganze Geschichte gibt’s im aktuellen Skeptiker (1-2010), der gerade erschienen ist.
