doch doch herr meyer-müller-schulze, ich habe sie schon richtig verstanden: sie möchten eine krankmeldung für ihre tochter no.1 haben, damit sie selbst zu hause bleiben können, weil wiederum ihre frau mit tochter no.2 frisch entbunden im krankenhaus liegt. aber wissen sie, diese von allen so genannte krankmeldung nennt sich „ärztliche bescheinigung zum bezug von krankengeld bei erkrankung eines kindes“ und … tochter no.1 ist zum glück nicht krank. jaaa, ich verstehe, dass sie zu hause bleiben müssen. doch, ich verstehe auch, dass ihr arbeitgeber gerne dafür eine bescheinigung möchte. der sagt, die gibt es bei mir? da versteht ihr arbeitgeber wohl das krankenkassensystem nicht so ganz. da gibt es nämlich keine gefälligkeitsbescheinigungen. aber zum einen ist der kaiserschnitt bei ihrer frau geplant gewesen, also kann man da gut urlaub nehmen (das machen übrigens andere männer auch), zum anderen – tschuldigung – sprechen wir hier von unzulässigen krankenkassenleistungen. sie holen sich die bescheinigung woanders? ok. das ist ihre sache. sie zahlen sooviel krankenkassenbeiträge, da muss das drin sein? naja. für ihre tochter zahlen sie nichts ein, die ist familienversichert. und vielleicht sind manche krankenkassenbeiträge auch gerade deswegen so hoch, weil die krankenkassen manchmal für dinge aufkommen, die gar nicht in ihren aufgabenbereich gehören. zum beispiel die betreuung eines gesunden kindes durch den leiblichen vater.
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Eis aus Brustmilch ist der neue grosse Hit in London. Ein Restaurant verkaufte innert kürzester Frist den gesamten Vorrat. Das Eis, das sinnigerweise Baby Gaga
Wahnsinnswoche 2017:26
In dieser Woche 184 Patientenkontakte und 20 Terminausfälle.
Momentan habe ich einen Terminvorlauf von 8 Wochen. Daher ist es besonders schade, wenn zu fest vereinbarten Terminen niemand erscheint. Ich kann die Zeit zwar meistens anderweitig nutzen (diese Woche zum Beispiel mit den rund 200 Arztbriefen, die ich an die HausärztInnen meiner PatientInnen geschickt habe), aber für die, die zwei Monate auf einen Termin warten müssen, ist das mindestens unbefriedigend.
Der Bundestag hat das krasseste Überwachungsgesetz der Legislaturperiode beschlossen. Statt eines ordentlichen Gesetzgebungsverfahrens haben SPD und CDU den Staatstrojaner in einem anderen Gesetz (über das Fahrverbot als Nebenstrafe) versteckt. Außerdem sind Zeugen künftig verpflichtet, Vorladungen der Polizei Folge zu leisten. Und das unter einem SPD-Justizminister. Wenn das kein Anschlag auf die Demokratie ist…
Servicewüste: Das Finanzamt vergisst trotz bestehender Einzugermächtigung jetzt schon zum dritten Mal die Abbuchung der vierteljährlich fälligen Tribute. Ich hab’s überwiesen, trotzdem schicken sie wieder eine Mahnung inklusive Gebühren. Außerdem haben sie meinen Steuerberater schroff zurückgewiesen, als der intervenierte. Wahrscheinlich muss ich da mal persönlich auf den Tisch hauen.
Jahresrückblick Teil II: Barrierefreiheit im Fokus
Nach meiner Rundumrückschau im ersten Teil meines Jahresrückblicks geht es jetzt um ein Thema, das mir und auch meinen Kolleginnen und Kollegen hier in der Stiftung Gesundheit ganz besonders am Herzen liegt: Barrierefreiheit, genauer Barrierefreiheit in der ambulanten medizinischen Versorgung. Wie Sie vielleicht bereits aus meinem Blog der ersten Januarwoche wissen, haben wir uns auch für 2013 in diesem Bereich viel vorgenommen.
Bei allen guten Vorsätzen wollen wir aber nicht vergessen, dass sich gerade im Bereich der Barrierefreiheit im vergangenen Jahr viel bei der Stiftung Gesundheit und der Stiftung Gesundheit Fördergemeinschaft getan hat. Aber warum ist uns dieses Thema so wichtig?