In Nordrhein-Westfalen hat am vergangenen Montag das erste Schwindel-Zentrum eröffnet – das Universitätsklinikum Essen bietet ab sofort Betroffenen Hilfe gegen Schwindel-Attacken.
Chronischer Schwindel ist kein seltenes Phänomen, sondern ein Problem vieler Deutscher. „Schwindel ist nach Kopfschmerzen die zweithäufigste Diagnose in der Neurologie“, betont Dr. Mark Obermann, Leiter des Schwindel-Zentrums.
Für die Betroffenen sind die Beschwerden einer Schwindel-Erkrankung meist sehr unangenehm. Neben den jahrelangen Beschwerden sind sie durch die ständigen Schwindel-Attacken häufig verunsichert und haben meist zahlreiche Arztbesuche hinter sich.
Im neu eröffneten Schwindel-Zentrum, das im Fachbereich Neurologie angesiedelt ist, erhalten Betroffene ganzheitliche Hilfe. „Wir legen großen Wert auf körperliche Bewegung, betrachten aber genauso die psychischen Aspekte der Schwindelerkrankung“, versichert Obermann.
Das Schwindel-Zentrum und sein Team (Ärzte, Psychologen, Physiotherapeuten) bietet verschiedene Diagnose- und Therapie-Verfahren an, etwa Ultraschall, Blutanalysen oder die Elektromyographie, bei der die elektrische Muskel-Aktivität gemessen wird.
Das Zentrum bietet sowohl solchen Menschen Hilfe, die kurzfristig unter Schwindel-Attacken leiden, als auch Betroffenen chronischen Schwindels. Dafür stehen sowohl ambulante Angebote als auch eine Tagesklinik zur Verfügung. Die Betroffenen bekommen in der Therapie unter anderem „Werkzeuge“ an die Hand, um den Schwindel zu besiegen.
An dem Behandlungsansatz beteiligen sich bislang drei gesetzliche Krankenkassen (AOK Rheinland, KKH/Allianz, IKK Nordrhein) und die privaten Krankenkassen.
Nähere Informationen unter:
Dr. Mark Obermann
Leiter der Schwindel-Ambulanz Essen
Klinik für Neurologie, UK Essen
Tel. 0201/723 – 84385
E-Mail: mark.obermann@uni-due.de
