“Das Thema Gewalt gegen Frauen ist wohl eines der sensibelsten in der ärztlichen Praxis”, sagte heute Ärztekammerpräsident, Walter Dorner, bei der Vorstellung des Behandlungsleitfaden für Ärzte mit dem Titel “Gesundheitliche Versorgung gewaltbetroffener Frauen” gemeinsam mit Staatssekretärin, Christine Marek.
Ärzte sind oft die erste Anlaufstelle für von Gewalt betroffenen Frauen. Aber es benötigt viel Fingerspitzengefühl und Erfahrung, um die richtige Entscheidung zu treffen, wenn für den Arzt der Verdacht auf Gewalt besteht.
Bereits über 8.000 Broschüren sind an Krankenhäuser, GynäkologInnen und AllgemeinmedizinerInnen österreichweit verschickt worden. Die Broschüre gibt allgemeine Informationen zum Thema sowie Erläuterungen zu typischen Beschwerdebildern und Warnsignalen.
Oft ist die richtige Dokumentation eines Gewaltverbrechens an Frauen schon sehr entscheidend, weil diese bereits wie ein erstes Gutachten gesehen werden kann. Eine umfangreiche Dokumentation ist für Frauen vor Gericht auch eine wesentliche Unterstützung und eine wichtige Argumentation gegen den Täter.
Also nach wie vor eine wichtiges und allgegenwärtiges Thema, dem vermehrt Aufmerksamkeit geschenkt werden sollte, und auf welches man nicht oft genug hinweisen kann.