Ich werde Krankenkassenchef

Alles im Gesundheitssystem wird gekürzt und rationiert. Doch halt, ein kleines Dorf, jenseits der Gesundheitspolitik bleibt von diesen Maßnahmen verschont. Dies ist das Dorf der Chefs der gesetzlichen Krankenkassen. Auch 2009 gehörten sie zu den Spitzenverdienern in Deutschland. 2/3 dieser Chefs bekamen zudem mehr als im Vorjahr. Beispielsweise Norbert Klusen, Chef der Techniker Krankenkasse, steigerte sein Einkommen um fast 25.000 Euro im Vergleich zu 2008 (aktuell somit: 271.000 Euro). Siehe: Deutsches Ärzteblatt vom 19.03.2010

Warum ich das hier schreibe? Neid und Anprangerungen sind nicht mein Ding. Das dürfte der aufmerksame Leser in den letzten 1,5 Jahren gemerkt haben. Ich möchte nur erkennen, verstehen und erläutern.

Werfen wir einen Blick auf die Ärzte. Wie wir bekanntermaßen seit Beginn der Streiks wissen, sitzen die Medizinmenschen einfach am kürzeren Hebel. Ob wir nun auf die Straße gehen oder nicht, es ist egal. Zudem kommt noch die notorische Feindseligkeit innerhalb der Ärzteschaft. Wen wundert es da, dass es keine Veränderungen gibt? Diese derart zerstrittene und uneinheitliche Berufsgruppe ist einzigartig in unseren Landen. Viele “kämpfende” Ärzte sind daher schon längst wieder in der Versenkung verschwunden.

Was können wir tun? Nichts! Genau. Wäre es da nicht an der Zeit, die Parteien zu wechseln, ich meine, die Seiten … ?

Nachdem mein letztjähriger Versuch Gesundheitsminister zu werden kläglich gescheitert ist und auch die ausgerufene Medizin-Partei-Deutschland weiterhin vergeblich Anhänger sucht, reifte in mir der Gedanke, Chef einer Krankenkasse zu werden, bzw. selbst eine zu gründen. Ich würde mich schon mit einem sehr “niedrigen” Gehalt zufrieden geben.

Was müsste diese Krankenkasse leisten können?

Das was alle bestehenden Kassen auch können/sollten. Eine solide medizinische Grundversorgung, faire Bezahlung für alle und natürlich eine Golfclub-Jahreskarte. Ich denke gerade noch über einen passenden Namen nach. Weiß da jemand einen?

Eine andere Möglichkeit, sein Jahreseinkommen zu steigern wäre übrigens von seinen Twitter-Followern ein “Folge-Gebühr” von 1 Euro pro Monat zu verlangen. Das wären in meinem Fall bereits über 300 Euro zusätzlich im Monat. Das lässt sich hören. Aber genug mit den Träumereien, morgen ist wieder Montag und da beginnt der Alltag, so wie immer …

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Artikel von: Monsterdoc

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