So so, “Contact” ist also sein Lieblingsfilm.
Sidney Perkowitz, Professor für Physik an der Emory Universität in Atlanta, outet sich heute in der Welt als Jodie-Foster-Fan:
Da sind die Wissenschaftler ausnahmsweise einmal keine weltfremden, degenerierten Irren, denen entweder eine Pfeife oder eine riesige Hornbrille mit Glasbausteinen aus dem Gesicht ragt. Jodie Foster ist wie aus dem Leben. Herrlich.”
Na, mag schon sein. Aber “wunderbar realistisch”?
Und was ist mit der Szene, wo Jodie Foster per Kopfhörer den Signalen eines Radioteleskops lauscht? Braucht man dafür nicht eher einen sehr leistungsstarken Computer, um kosmische Botschaften aus dem weißen Rauschen herauszufiltern?
Wie auch immer: Perkowitz stellt in dem Interview das Projekt „Science and Entertainment Exchange“ vor:
Dustin Hoffman hat es angeregt, zusammen mit ein paar Kollegen und Harvard-Forschern. Der Plan geht so: Steht in Hollywood ein neuer Science-Fiction-Blockbuster an, rufen die Regisseure bei der Akademie an – und die schicken mich oder jemand anderen. Der berät dann den Regisseur, zeigt den Schauspielern, wie sie ihr Reagenzglas halten sollen oder wie groß ein außerirdischer Riesenkäfer sein darf.”
Das heißt also: keine lauten Explosionen mehr im Weltraum? Keine roten Laserstrahlen, die gleißend durchs All zischen? Keine Action-Szenen mehr wie „Star Wars: Episode II – Angriff der Klonkrieger“ oder „Dark Star“, in denen ein Raumschiffpilot gekonnt an Hunderten von Asteroiden vorbeilenkt, von denen mindestens fünf gleichzeitig auf ihn zurasen? (Filmemacher haben keine Ahnung von der Ausdehnung des Sonnensystems. Befände sich ein Raumschiff inmitten eines Asteroidengürtels, etwa zwischen Mars und Jupiter, so könnte der Pilot froh sein, wenn er mit bloßem Auge mehr als einen oder zwei Asteroiden davon sehen könnte.)
Irgendwie schade. Damit geht uns doch womöglich glatt das Material fürs nächste GWUP-Filmquiz aus.