Die Beschäftigten in Bayern sind im bundesweiten Vergleich gesünder als Arbeitnehmer in anderen Bundesländern. Mit 4,7 Prozent verzeichnen die 2,4 Millionen erwerbstätigen Versicherten der AOK Bayern den niedrigsten Krankenstand in Deutschland. Die höchsten Werte gibt es im Saarland mit 6,4 Prozent. Der Bundesdurchschnitt liegt bei 5,3 Prozent. Dies zeigt die aktuelle AOK-Auswertung der Arbeitsunfähigkeitsdaten für 2015. Im Vergleich zum Vorjahr kletterte der Krankenstand in Bayern um 0,2 Prozentpunkte. Experten begründen dies mit der deutlichen Zunahme von Atemwegserkrankungen durch die Erkältungswelle 2015. Insgesamt gingen den Betrieben im vergangenen Jahr 4,7 Prozent aller Kalendertage wegen Arbeitsunfähigkeit verloren. Damit war jedes AOK-Mitglied im Durchschnitt gut 17 Tage krankgeschrieben (4,7 Prozent von 365 Tagen). Nahezu jedes vierte erwerbstätige AOK-Mitglied in Bayern (24,9 Prozent) war 2015 von Atemwegserkrankungen betroffen. Die Erkrankungshäufigkeit nahm im Vergleich zum Vorjahr um 20,3 Prozent zu. Im ersten Quartal registrierte die AOK Bayern einen Anstieg der erkältungsbedingten Krankschreibungen aufgrund der Diagnose „Akute Infektionen der oberen Atemwege“ um 72 Prozent über dem Schnitt der vergangenen zehn Jahre. Auch Grippeviren, die eine lang andauernde schwere Erkrankung hervorrufen, traten 2015 deutlich häufiger auf. Die Zahl der Krankheitsfälle stieg um 69 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Erkältungswelle 2015 traf allerdings nicht alle Arbeitnehmer gleichermaßen: Beschäftigte, die bei ihrer täglichen Arbeit viel mit anderen Menschen zu tun haben wie etwa Flugbegleiter oder Kindererzieher, waren häufiger krank. So kamen rein rechnerisch bei Beschäftigten in der Kinderbetreuung und -erziehung auf 100 AOK-Mitglieder 53,3 Arbeitsunfähigkeitsfälle. Bei Berufskraftfahrern waren es lediglich 15,7 Fälle. Im Freistaat gibt es auch ein deutliches Nord-Süd-Gefälle: Den niedrigsten Krankenstand wiesen 2015 die Stadt- und Landkreise Starnberg (3,8 Prozent) sowie Oberallgäu, München und Garmisch-Partenkirchen auf (je 3,9 Prozent). Der höchste Krankenstand wurde in Oberfranken registriert. Spitzenreiter sind der Landkreis Lichtenfels (6 Prozent) sowie die Landkreise Kronach und Forchheim (5,9 bzw. 5,8 Prozent). Die Ursachen hierfür: Nordbayerische Arbeitgeber haben im Schnitt deutlich ältere Beschäftigte. Oberbayerische Unternehmen profitieren von einem starken Zuzug jüngerer Arbeitnehmer. Pressemitteilung der AOK Bayern
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