Wochenende frei

Ja, so richtig frei!
Ich habe ein Wochenende und brauche nicht zu arbeiten. Kein Dienst, nicht für irgendwen einspringen müssen, keine Überstunden, ich bin frei! Frei wie der Wind, frei wie ein Vogel… über achtundvierzig Stunden lang, bis Montag früh.
Ich kann ausschlafen.
Ich kann die Wohnung aufräumen, putzen, Wäsche waschen und das Leben genießen.
Und jetzt ist das Wochenende fast schon rum.
Ich könnte fernsehen oder internetsurfen oder Zeitung lesen oder Krimis oder medizinische Fachliteratur.
Oh Scheiße! Ich muss doch noch diesen Vortrag vorbereiten. Noch nicht eine einzige Zeile, nicht ein einziges Powerpoint-Slide steht.
Worum es geht?
Davon später! Ich bin doch jetzt Fortbildungsbeauftragter. Hab ich Euch noch gar nicht erzählt, weil ich noch gar nicht dazu gekommen bin, zu schreiben, was in der Ratsstube noch alles passiert ist.
Mach ich noch. Ehrenwort. Aber nicht heute.
Bin viel zu müde, will eigentlich früh ins Bett.
Aber gerade hat Kalle angerufen, ob ich Lust hätte ein Bier trinken zu gehen. Er klang ziemlich geheimnisvoll und deutete an, dass es Neuigkeiten gäbe.
Also gut, da wird mir wohl nichts übrig bleiben…
Das Leben ist anstrengend.

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