Je nach Größe der zu füllenden Kavitäten sind verschiedene Füllungsmaterialien indiziert. Bei Frontzahnfüllungen wird hauptsächlich mit Kunststoff beziehungsweise Composite gearbeitet. Sind die Defekte hier größer, muss man eine Teilkrone, eine Krone oder ein Veneer verwenden.
Füllungen im Seitenzahnbereich wurden früher fast ausschließlich mit Amalgam restauriert. Heute verwendet man hier oft eine Mischung aus Kunststoff und Keramikpartikeln oder es werden Inlays (Einlagefüllungen) aus Gold oder Keramik im Labor gefertigt.
Im Seitenzahnbereich sollte man je nach Größe abwägen, ob man sich für Füllung oder Inlay entscheidet. Die Kaubelastung ist hier wesentlich größer. Eine Kunststofffüllung, oder auch dentinadhäsive Rekonstruktion, schrumpft nach gewisser Zeit und hat eine Lebensdauer von 2-5 Jahren. Inlays oder Teilkronen sollten ca. 10 Jahre halten.
Es wurden mittlerweile auch Verfahren entwickelt, um oberflächliche Karies zu behandeln. Mit dem Carisolvsystem (einer chemischen Substanz) wird die Karies aufgeweicht und kann dann einfach abgespült werden, anschließend wird der Zahn wie gewohnt gefüllt. Diese Methode kann nur bei frei zugänglichen Defekten verwendet werden und dauert einige Zeit. Ähnlich funktioniert die Methode mit einem Laser. Bei beiden Methoden ist der Verlust der gesunden Zahnsubstanz geringer als beim Bohren. Diese Methoden sind speziell bei Kindern und Angstpatienten indiziert.
Für kleine Füllungen, zum Beispiel am Zahnhals, gibt es mittlerweile einen speziellen Werkstoff: ICON. Damit kann die Karies inaktiviert und die Oberfläche versiegelt werden. Das Verfahren ist auch für Zahnhalsfüllungen sinnvoll.