Alkohol? Was ist das? Nie gehört!

…und wieder mal ein Geheimnis aus unserer streng geheimen Geheimsprache:
Heute geht’s um Alkohol. Für die Blitzmerker unter Euch: Alkohol – korrekterweise Äthanol genannt – ist die chemische Verbindung mit der Formel C2-H5-OH, welche als Endprodukt bei der sogenannten Alkoholischen Gärung entsteht. Für den menschlichen Verzehr ist sie – sagen wir mal – bedingt geeignet, steigert in kleinen Mengen durchaus das Wohlbefinden und ist in höheren Konzentrationen leicht flüchtig und brennbar. Und macht auf Dauer die Leber und das Hirn kaputt.
Aber genug der Theorie.
Vergegenwärtigen wir uns den guten Herrn Fusel-Franze. Wir erinnern uns: Fusel-Franze nimmt tagtäglich sein Fläschchen Wodka zu sich, oder manchmal Wein, Bier, Korn, Brennspiritus, was auch immer er in die Finger kriegt.
Wie nennt man solche bedauernswerten Gestalten?
Nein, nicht Schnapsdrosseln, das wäre beleidigend.
Und Alkoholiker gibt’s vielleicht bei den Anoynmen Ebensolchen aber nicht bei uns im Krankenhaus. Hier nennt man die Dinge nicht beim Namen. Zumindest nicht bei dem Namen, welcher in der unwissenden Zivilbevölkerung allgemein bekannt sein könnte.
Wir gehen wissenschaftlich an die Sache ran. Nicht Alkohol sondern C2-H5-OH, oder Zeh-Zwo-Hah-Fünf-Oh-Hah. Oder kurz: Zeh-Zwo. Und mit dem Zeug betreibt man auch keinen Missbrauch, sondern Abusus.
C2-Abusus.
Und wenn der Alk die Leber kaputt macht, dann redet man von einer Äthyltoxischen Schädigung.
Im Falle einer Magenschleimhautentzündung ist man sogar noch vornehmer: Da redet man von einer “ernährungsbedingten” oder “alimentären” Gastritis und nur der echte Insider weiß, welches leicht flüchtige, bedingt genießbare Nahrungsmittel sich dahinter verbirgt.
Ach ja, und noch etwas:
Sollte in der Krankenakte etwas stehen von “Foetor Äthylicus ex Ore”, dann ist das absolut nichts Feines oder Vornehmes. Was es bedeutet?
Die betreffende Person stinkt aus dem Hals.
Nach… ja was wohl?

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