Ärztemangel gezielt bekämpfen

Ich bin ja gerade nicht vor Ort in Deutschland, aber die Meldungen von den politischen Vorstößen unseres Gesundheitsministers Rösler dringen bis nach Tibet. Das Abschaffen des Numerus clausus könnte eine Antwort auf den Ärztemangel sein. Desweiteren will Rösler eine “Landarztquote” anregen. Wenn man sich also verpflichtet, später für einige Jahre als Landmediziner zu arbeiten, könnte man künftig leichter in das Medizinstudium gleiten.

Wenn man mich fragen würde, hätte ich noch einige andere Vorschläge parat. Die Frage ist folgende: Auf dem Lande herrscht Ärztemangel. Wie also um alles in der Welt bekomme ich einen Medizyniker dazu auf der sogenannten “Wald und Wiese” zu praktizieren. Hier sind kreative Einfälle gefragt!

  • Bau von attraktiven Golfanlagen in bevölkerungsarmen Gegenden. Die Golfclubkarte in Gold hängt bei der Übernahme einer Landei-Praxis am Sportwagenschlüssel dran. Selbstredend kann eine Villa kostengünstig vom verzogenen Vorbesitzer erworben werden.

Vermutlich sollte die Entscheidung jedoch schon früher im Leben fallen. Sicher ist sicher.

  • Bereits als Schüler muss man folgenden Eid schwören: “Ich werde Landarzt nach dem Studium. Das gelobe ich feierlich. Und werde auch nicht Schönheitschirurg oder ähnliches”. Anschließend ist die Immatrikulation in die gewünschte Universität reine Formsache.
  • Man kann jedoch noch weiter in die Kindheit zurückgehen. Falls man sich im Kindergarten bereits für diesen aussterbenden Berufszweig interessiert, werden neben dem Studium auch noch Gymnasium und Kindermädchen vom Staat finanziert. Einwilligung der Erziehungsberechtigten nicht vergessen.

Als letzte Maßnahme müsste bereits in der pränatalen Phase der spätere Berufsweg festgelegt werden.

  • Die Eltern eines potentiellen Landarztes werden künftig Post vom Gesundheitsministerium bekommen. Enscheiden diese sich für die Landmann-Stelle des Sprösslings, bekommen sie neben einem neuen Geländewagen auch Kindergartengebühren, Milchreis und Yakmilch gesponsort.

Okay, der letzte Teil war etwas an den Haaren herbeigezogen. Ich bin schon ganz irre von den grunzenden und schnarchenden Yaks. Aber ich mag sie. Morgen fahren wir in aller Frühe nach Tingri. Ich bin müde, müde und müde. Gute Nacht.

Artikel von: Monsterdoc

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