Noch etwas mehr als 24 Stunden, und wir werden unser eigenes Büro wahrscheinlich nicht wiedererkennen. Wo jetzt noch die Kollegen hinter Monitoren sitzen und verhaltenes Tastengeklapper produzieren, werden morgen über 50 Gäste sich unterhalten, essen, trinken und mit uns unseren Jahresempfang feiern.
Neben freudiger Erwartung schleicht sich da klammheimlich auch etwas Lampenfieber ein. Schließlich steht vor so einer Veranstaltung ein großer Berg an Organisationsarbeit. Das fängt bei A wie Anmeldungen verwalten an, geht weiter mit B wie Begrüßungsansprache schreiben, C wie Catering bestellen, D wie Dekoration heranschaffen, E wie Ersatz-Parkplätze organisieren, F wie Fotoapparat in Startposition bringen, G wie Gläser spülen… Irgendwie standen die letzten Wochen im Zeichen von ToDo-Listen, die die Angewohnheit hatten, jedes Mal, wenn sie ein Häkchen hinzubekamen, dafür an anderen – manchmal ganz unerwarteten – Stellen wieder weiterzuwuchern.
Doch darüber möchte ich gar nicht zu lange nachdenken. Sondern vielmehr die Zeit jetzt gerade genießen, unmittelbar vor dem Ereignis. Die doch eigentlich die schönste ist, denn: Im Vergleich zur “Done-Liste” ist die “ToDo-Liste” plötzlich auf ein geradezu lächerlich wirkendes kleines Häufchen zusammengeschrumpft. Somit sollte uns dann auch das letzte Tischerücken, das noch fehlt, um unsere Räume feiertauglich zu machen, nicht mehr schrecken.
Zeit, sich einmal relaxt zurückzulehnen und der Vorfreude freie Bahn zu lassen – auf unsere vielen angemeldeten Gäste, einen tollen Abend, und den sicher erinnernswerten Anblick unseres Büros ohne Schreibtische, dafür aber im Festgewand.