Fast jedes zweite Schulkind war beim Therapeuten

Immer mehr Kinder werden einer therapeutischen Behandlung unterzogen, wie jetzt die Techniker Krankenkasse herausgefunden hat. So ergaben Umfragen in diesem Zusammenhang, dass bereits nahezu die Hälfte aller Kinder einmal in therapeutischer Behandlung war. Die häufigste Maßnahme ist dabei die Logopädie, mit welcher sich derzeit rund jedes vierte Kind konfrontiert sieht. Aber auch die Ergotherapie, Krankengymnastik und psychotherapeutische Maßnahmen spielen eine wichtige Rolle.

Ich habe die Untersuchung nicht im Original gesehen – aber die U-Untersuchungen und Zahnarztbesuche etc. sind da anscheinend nicht mitgezählt worden.

Interessant ist dabei jener Aspekt, nach welchem vor allem Mädchen therapeutisch behandelt werden müssen. Der Psychologe York Scheller sieht diese Entwicklung dementsprechend kritisch. So würfe diese vor allem die Frage auf, ob den Kindern wirklich genügend Freiraum überlassen und Anreize für die Entwicklung gegeben werde.

Aber auch die derzeitigen Freizeitgestaltungsmaßnahmen sieht er durchaus kritisch. “Sprechen lernt man nicht vor dem Fernseher. Für die sprachliche – und natürlich auch motorische Entwicklung – ist es wichtig, dass die Kinder sich und ihre Umwelt im richtigen Leben wahrnehmen”.

Darüber hinaus dürften auch heutige Bewegungsdefizite zur dieser verschärften Situation geführt haben. Letztlich sieht der Psychologe nur in eben dieser die Möglichkeit, Kindern zu einer gesunden Entwicklung zu verhelfen…

Mein Plädoyer: Kinder müssen spielen dürfen. Computer und Fernseher haben in Kinderzimmern nichts zu suchen. Diese gehören in Zimmer, sodass Eltern den “Konsum” kontrollieren können. Kinder sollten vor allem draußen spielen, toben und klettern dürfen.

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