FSME-Impfung: In Deutschland beginnt die Zeckenzeit

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© sassi / pixelio

Sie sind kaum größer als ein Stecknadelkopf – Zecken oder auch „Holzbock“ genannt. Sobald die Temperaturen im Frühjahr steigen, beginnt in Deutschlands Wiesen und Wäldern das große Krabbeln…

Doch die kleinen Spinnentiere haben es in sich: FSME heißt das Schreckgespenst, das alljährlich zu Beginn der Zeckensaison im Frühling durch die Medien geistert. Aber was verbirgt sich hinter dem Kürzel eigentlich genau?

Die Frühsommer-Meningoenzephalitis, kurz FSME, ist eine durch Viren verursachte Infektionskrankheit. Überträger der Viren sind Zecken, die zwischen März und November Hochkonjunktur haben. Schätzungen gehen davon aus, dass es bei etwa 10 Prozent der Zeckenbisse zu einer FSME-Infektion kommt.

Nach dem Zeckenbiss vergehen durchschnittlich zehn Tage, bis die ersten Symptome auftreten. Eine FSME äußert sich zunächst durch grippeähnliche Beschwerden wie Fieber und Gelenkschmerzen. Bei über der Hälfte der Betroffenen entwickelt sich die FSME zu einer Hirnhautentzündung mit Kopfschmerzen, Schwindel und einem steifen Nacken.

Da eine Hirnhautentzündung auch auf das Gehirn übergreifen und zu neurologischen Folgeschäden führen kann, ist es wichtig, die Symptome frühzeitig ärztlich abklären zu lassen. Die eigentliche Infektion lässt sich nur mit Schmerzmitteln, fiebersenkenden und entzündungshemmenden Medikamenten behandeln. In der Regel heilt die Erkrankung nach ein bis drei Wochen wieder ab. Während dieser Zeit ist eine strikte Bettruhe empfehlenswert.

Nur eine Impfung kann vor FSME schützen! Die Grundimmunisierung umfasst drei Impfungen im Abstand von drei bzw. sechs Monaten. Die erste Auffrischung erfolgt zumeist nach drei Jahren, danach nur noch alle fünf Jahre. Eine FSME-Infektion ist meldepflichtig und muss vom Gesundheitsamt registriert werden! Besonders gefährdet sind die Bundesländer Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Rheinland-Pfalz und Thüringen. Für diese Gebiete liegt auch eine Impfempfehlung des Robert Koch-Instituts vor.

Wenn Sie mehr über die Frühsommer-Meningoenzephalitis wissen möchten, schauen Sie doch in unserem Medizinlexikon nach:
www.medproduction.de/cms/website.php?id=index/medizinlexikon/f/fsme.htm

Eine Statistik zur Verbreitung der FSME sowie eine Karte der FSME-Risikogebiete und allgemeine Informationen zur Erkrankung finden Sie auf den Seiten des Robert Koch-Instituts unter
www.rki.de

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