S.-Thomas / pixelio
Mit dem Frühjahr beginnt die Blütezeit! Nicht nur Hobbygärtner freuen sich an der Blumenpracht. Hortensien zeigen jetzt wieder ihre cremeweißen, roséfarbenen oder hellblauen Kelchblüten. Aber Vorsicht! Das Blütenwunder kann nicht nur den frühlingshungrigen Betrachter “berauschen”.
Hortensien werden vermehrt als Haschisch-Ersatz verraucht – ein neuer Drogentrend? Die Wirkung ähnelt in schwacher Form einem Joint. Und die Naturdroge der Gattung Hydrangea wächst – völlig legal – im gepflegten Vorgarten. Die Anzucht der Hortensien ist straffrei und der lokale „Drogenhändler“ ganz in der Nähe: das Gartenzentrum.
Was sich nach einem harmlosen und entspannenden Glücksrausch anhört, wird schnell zum Horrortrip mit Todesgefahr. Denn beim Verbrennen von Trieben, Blättern und Blüten der Hortensien wird nicht nur das berauschende Hydrangin freigesetzt. Hortensien-Kiffer atmen mit dem Rauch gleichzeitig größere Mengen Blausäure ein. Es drohen Vergiftungen, Störungen des zentralen Nervensystems und schlimmstenfalls der Drogentod.
Die Natur bietet reichlich Möglichkeiten, sich einen Rausch zu verschaffen. Pilze, Engelstrompeten, Stechapfel, Kakteen oder Zaubersalbei – das Angebot ist groß. Ob Naturdroge oder synthetische Rauschmittel: Die kurzzeitige Euphorie durch einen „Höhenflug“ wird durch die Gefahr von Horrortrips, dauerhaften Psychosen und weiteren bleibenden Gesundheitsschäden erkauft. Im schlimmsten Fall endet der Trip mit dem Tod.
Links:
Pharmazeutische Zeitung online: Hortensien zum Rauchen / Kiffer klauen Hortensien
Online-Portal Drogenberatung der Bundeszentrale für Gesundheitliche Aufklärung (BZgA)
Bundeszentrale für Gesundheitliche Aufklärung (BZgA): Verzeichnis der Suchtberatungsstellen
Vorsicht auch vor Vergiftungen durch Pflanzen: Im unbeobachteten Moment haben Kinder eine Blüte in den Mund genommen oder von einem Blatt genascht. Rufen Sie in einem solchen Fall umgehend eine Vergiftungszentrale oder den Notruf! Hortensien zum Beispiel führen zu blutigem Durchfall und Schwindelgefühl.
Informationszentrale gegen Vergiftungen des Universitätsklinikums Bonn
Bundesarbeitsgemeinschaft „Mehr Sicherheit für Kinder: Kinderunfälle. Wo anrufen bei Vergiftungen?