Krank feiern leicht gemacht: Regel Nummero eins

Also gut, fangen wir an.
Erste Regel: Achte auf das richtige Timing und das Setting!
Mach Dich ein wenig frisch. Wasch Dich. Auch eine Dusche oder ein Bad können nicht schaden. Zieh frische Unterwäsche an, nach Möglichkeit eine Unterhose ohne Bremsstreifen und Socken, in denen Du nicht gerade einen Marathon bei Nieselregen gelaufen bist. Bring Deine Ausdünstungen ein wenig unter Kontrolle, auch wenn es ein heißer Sommertag ist. Übertreib es aber nicht, sei insbesondere vorsichtig mit Parfums, Aftershaves und Klowasser (sogenanntes Eau de Toilette). Auch Deos können aufdringlich sein.
Okay.
Das ist das Eine.
Das andere ist die Wahl des richtigen Zeitpunktes. Ich habe ja schon erwähnt, dass es keine Idee ist, den Arzt des Vertrauens zu nachtschlafender Stunde in Deine verräucherte Wohnung zu zitieren.
Du glaubst vielleicht, den Doc auf diese Weise davon zu überzeugen, wie schlecht es Dir geht, aber glaub mir, der hat schon Heftigeres gesehen! Auch wenn Du noch so überzeugend herumröcheln und den sterbenden Schwan markieren kannst!
Schlimmstenfalls wird er Dich ins Krankenhaus einweisen (und wenn Du ganz großes Pech hast sogar in die Psychiatrie). Oder er wird Dir ein paar Pillen verschreiben. Oder – falls es ein altmodischer Kollege ist – eine Spritze verpassen, aber mit dem gelben Schein wird er eher geizig sein, vor allem dann, wenn Du das Thema von Dir aus zur Sprache bringst.
Lass Dir also einen Termin geben.
Oder, falls Dein Hausarzt keine Termine vergibt, geh einfach in die Sprechstunde. Nach Möglichkeit nicht am Montagmorgen oder am ersten Tag eines neuen Quartals.
Und während Du im Wartezimmer wartest, kannst Du Dir schonmal überlegen, was Du ihm dann erzählen willst.
Fortsetzung folgt.

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