Immer häufiger wird in den öffentlichen Medien (Zeitschriften, Internet) über die hilfreiche Wirkung von pflanzlicher Medizin berichtet. Der medizinisch-sanfte Umgang mit dem Körper wird immer beliebter. Wie wohltuend wäre es, wenn die Wirkstoffe aus der Natur auch Blasenprobleme und Prostatabeschwerden lindern könnten. Aber tun sie es wirklich?
Dies bejaht Michael Rug, ein Karlsruher Experte im Bereich der Urologie. Eine große Zahl von Menschen ist von unterschiedlichen Störungen der Blasenfunktion betroffen. Bei Reizblase und Blasenschwäche sind pflanzliche Präparate in vielen Fällen eine erfolgreiche Alternative zur klassischen Schulmedizin.
Es gibt Studien die den positiven Einfluss von Phytotherapeutika (Medikamente aus Heilpflanzen) belegen. Zur eigenen Sicherheit sollten die Beschwerden durch einen Facharzt der Urologie abgeklärt werden. Nach einer Diagnose kann man eine alternativmedizinische oder naturheilkundliche Therapie zur Anwendung bringen.
Bei einer gutartigen Vergrößerung der männlichen Prostata (Vorsteherdrüse) kann die Behandlung mit Kürbissamen das Wasserlassen erleichtern. Die Prostata liegt im oberen Abschnitt der Harnröhre, direkt unter der Blase. Daher verspüren Betroffene oft einen vermehrten Harndrang.
Studien belegen, dass für die Stadien I und II die pflanzliche Therapie mit Kürbissamen die Symtome und das Beschwerdegefühl vermindern. Die Harnblasenkraft reicht oft nicht mehr zur vollständigen Entleerung der Blase aus. Die Kürbissamen verbessern die Spannung der Blasenmuskulatur und dienen gleichzeitig zur Enspannung des Blasenschließmuskels.
Viele Frauen kennen den Begriff „Reizblase“ aus eigener unangenehmer Erfahrung. Zur schonenden Behandlung der verschiedenen Symptome empfiehlt der Urologe, die Kraft der Heilpflanzen zu nutzen: z.B. Bärentraubenblätter oder Pflanzenextrakte.
Naturheilkunde kann das Leben mit einer schwachen Blase wesentlich erleichtern. Nicht umsonst wurde der Kürbis im Jahr 2005 „Arzneipflanze des Jahres.“