Jeder möchte versuchen, seine echten Zähne so lange wie nur möglich zu behalten. Was aber, wenn Krankheiten einem einen Strich durch die Rechnung machen? Wissenschaftler haben herausgefunden, dass eine Langzeitfolge von Windpocken mürbe Kieferknochen sein können. Die Gefahr, dass man einen Zahnersatz in Form einer Zahnprothese benötigt, ist dann sehr groß.
Etwa drei Viertel aller deutschen Bundesbürger wurden als Kind von Windpocken heimgesucht. Heute allerdings muss niemand mehr diese Krankheit über sich ergehen lassen. Durch eine einfache Impfung kann man sich vor der Virusinfektion schützen. Gerade Zahnärzte raten dazu, denn andernfalls könnte es langfristig zu Schäden im Mundraum kommen.
Das Varicella-Zoster-Virus, welches als Ursache für die Entstehung von Windpocken gilt, kann sehr hartnäckig sein. Wenn man einmal infiziert ist, behält man das Virus ein Leben lang in seinem Körper. Zwar ist man für den Rest seines Lebens immun gegen Windpocken, doch gerade dann, wenn man enorm viel Stress ausgesetzt ist oder ein angegriffenes Immunsystem hat, kann das Virus zur Gefahr werden. Auch noch Jahre später kann eine schmerzhafte Gürtelrose ausgelöst werden. Dies sind aber nicht die einzigen Gefahren, welche von diesem Virus ausgehen.
Ernsthafte Knochenschäden im Kiefer können eine gefürchtete Langzeitfolge der oftmals im Kindesalter auftretenden Krankheit sein. Eine Studie der Academy of General Dentistry belegt nun, dass das Windpocken verursachende Virus zu einer Osteonekrose des Kieferknochens führen kann. Um der Gefahr, schon bald eine Zahnprothese tragen zu müssen, zu entgehen, sollte man sich dann, wenn man das Virus nicht bereits in sich trägt, dagegen impfen lassen.
Zahnärzte sind dazu im Stande, die Knochenerkrankung rechtzeitig aufzuspüren. Dafür wird der Mundraum nach lockeren Zähnen abgesucht, außerdem untersucht der Zahnarzt loses Zahnfleisch und nimmt eine Röntgenaufnahme vom Kiefer. Neben der regelmäßigen Kontrolle beim Zahnarzt kann man aber noch mehr tun, um nicht schon bald eine Zahnprothese tragen zu müssen. Wer täglich 1.000 bis 1.200 Milligramm Kalzium zu sich nimmt, seine Nahrung mit Vitamin D anreichert, sein Gewicht kontrolliert, den Konsum von Kaffee und Alkohol einschränkt und mit dem Rauchen aufhört, kann die Notwendigkeit einer Zahnprothese von sich abwenden.
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