Ziemlich anstrengend war der Tag heute. Mit Reisebus und Viehtransportern ging es von Kathmandu aus weiter nach Nyalam, wo wir bereits unsere Pension aufgesucht haben. Es ist ein schöner, klarer, aber eiskalter Abend. Wir befinden uns mittlerweile schon auf fast 4000m. Meine Knochen vibrieren immer noch aufgrund der Schotter-Fahrerei. Ich habe Kopfschmerzen. Das wird doch nicht schon die Höhenkrankheit sein. Wir hätten nicht so schnell aufsteigen sollen …
Das Everlasting Rest Team ist mittlerweile während der Tage in Abu Dhabi und Kathmandu ganz gut zusammengewachsen. Tanja, die Studentin und ehemaliges Model, braucht immer stundenlang im Bad. Hendrik, der Schwede, ebenfalls. Sherpaführer Earlmobile macht seine Sache bislang prima. Die mitgebrachten 30 Hamburger verputzte er an 2 (!) Abenden.
Maia hat als Deeskalationsexpertin schon einige knifflige zwischenmenschliche Krisen lösen können. Besonders Ladalbert und Sven geraten immer wieder aneinander. Kinder, Kinder, was für ein Team! Aber es ist letztlich einfach klasse!
Die Yaks haben alle in einem Stall Platz gefunden. Der Transport hat ihnen überhaupt nichts ausgemacht. Sie haben einen Riesenappetit und fressen Massen an Stroh in sich hinein. Es grunzt an allen Ecken und Enden.
Mann bin ich müde. Ich werden gleich mal zu Bett gehen. Morgen bleiben wir zur Akklimatisation noch einen Tag hier in Nyalam. Übermorgen geht es dann holprig weiter nach Tingri. Wenn alles nach Plan läuft werden wir also am Freitag im Basislager (5170m) eintreffen. Ich hoffe das gibt einen ordentlichen Empfang dort … mit zünftiger Musik und so …
So, jetzt muss ich aber noch meine erste medizinische Aktion bei dieser Expedition tätigen. Axel, der Millionenerbe klagt über einen Abszess am Gesäß. Unangenehme Sache, aber hier gilt der alte Spruch: “Ubi pus ibi evacua!” Was soviel heißt, wie: Da wo Eiter ist, evakuiere diesen … Mit einer lokalen Betäubung und einem kleinen Schnitt mit einem sterilen Skalpell ist die Sache rasch erledigt.
Artikel von: Monsterdoc