Ein unauffällig gekleideter junger (…naja, zumindest im internistischen Sinne) Mann schlendert an den Grabbelkisten auf dem Bürgersteig vorbei, schaut in die Schaufenster und betritt dann den Laden.
“Sie wünschen?”
“Ähem…. ja, was zu lesen hätte ich gerne!”
“Irgendeinen besonderen Wunsch?”
“Och… was wird denn gerade so nachgefragt?”
“Ja, sehen Sie, hier sind unsere Bestseller. Es gibt da so ein Buch von so einem Arzt… das ist ganz witzig geschrieben…”
Der unauffällige junge oder zumindest noch lange nicht alte Mann nimmt ein Buch von einem Stapel und blättert es durch.
“Hmm… ich glaube, das kenne ich!”
“Ach… dann haben Sie es schon gelesen?”
“Hmmm…. gelesen? Wie man’s nimmt. Ich hab’s halt geschrieben.”
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10 wirklich wichtige Dinge, die ein internistischer Assistenzarzt in seinen Kitteltaschen mit sich herumträgt:
1. Internistische Bücher. Schon zu Beginn meiner Karriere, dachte ich mir: Was wenn ich plötzlich ein Blackout habe?! Katastrophal, da stopfe ich lieber dieses ein oder auch zwei Kilogramm schwere internistische Buch in meine Tasche (fragt sich keiner wie das logistisch ging). Zack, bin ich auf alles vorbereitet. Haha. Tatsächlich schaute ich fast nie in dieses Buch und möglicherweise habe ich es jetzt nicht mehr dabei.
2. Medikamentenbücher. Wer kann sich schon die 100 verschiedenen Blutdruck-kombipräparate merken oder den neuesten mit -mab oder auch auf -mib endenden Antikörper. WAS NEHMEN SIE? GROZUNUNUM? GROZININUM? Oh, ich sehe, dass ich ein Standardblutdruckmedikament, dem die Firma einen fancy Namen verpasst hat. Puh. Wenn ich cool wäre, hätte ich vermutlich eine App für das.
3. Ein Super-EKG Lineal. Nichts beeindruckt andere Ärzte mehr, als ein Internist der vor dem EKG mit so einem Lineal herumfuchtelt und dann verkündet die QTc-Zeit wäre im Normbereich.
4. Eine schwächliche Pupillenleuchte, deren Batterien kurz vor dem Versagen sind. Dies ist der Fabrik-Standardzustand der Leuchte. Glimm, glimm, ich weiß auch nicht, ihre Pupillen reagieren irgendwie nicht.
5. Ein eigenes Telefon, das konstant klingelt. Manchmal auch zwei Telefone. Oder drei. Und einen Piepser.
6. Irgendwelche Kugelschreiber, die möglicherweise jemand anderem gehört haben.
7. Manchmal Textmarker: „Gahharghl Herr Oberarzt warum erschrecken sie mich so auf dieser Treppe. Jetzt ist mein Textmarker 5 Stockwerke runtergefallen!“ (Nein, ich weiß auch nicht wie ich das gemacht habe.) Naja, habe ich ja noch einen rosa Textmarker…“ „Ohhh Frau Zorgcooperations! So schööön! Bitte, bitte darf ich den haben?“ – „Öh, Schwester Melinda, aber ich brauche den noch.“ – „Biiiiiiiitte!“ „Na gut.“
8. Ein Stauband zum Blutabnehmen. Blutabnahmetabletts sind nie vollständig, was man in der Regel erst am Patienten bemerkt: „Oh moment, lassen sie mich noch 2 Mal aus dem Zimmer gehen und Dinge suchen, die ich heute morgen auf dieses Tablett geräumt habe, die jetzt aber irgendwie woanders sind.“ Eigenes Stauband also. Und am besten eine eigene Pflasterrolle. Und ein paar eigene verpackte Nadeln. Und eigenes Desinfektionsmittel…
9. Haufenweise krumpelige Notizzettel und Stationslisten, die als eine Art externes Gehirn dienen und deren Verlust zur Hauptkatastrophe des Tages ausarten kann. (Wenn es in deinem Kopf so aussieht, wie auf dieser Liste Frau Zorgcooperations, dann äh, fühle ich mich beunruhigt.)
10. Ein tolles Stethoskop, welches sich in allen anderen Dingen in der Tasche verhakt … oder auch an Stuhllehnen, Türklinken und anderen Leuten.
Und dann wollte ich noch kurz diese Aufklärung kopieren.
Und dann wollte ich nur noch die Aufklärungsinformation für die Patientin kopieren, welche aus vier Seiten bestand. Eine, die den Ablauf der Untersuchung beschrieb, eine mit verwirrendem Fragebogen und zwei, die ausführlich sämtliche nur erdenklichen Gefahren der Untersuchung aufzählten. Hier hatte man der Phantasie freien Lauf gelassen und listete wirklich ALLES auf, was dem kreativen Autor einfiel. Juristische Absicherung. So können wir später dem Patienten sagen: „Aaaber wir haben Ihnen doch gesagt, dass in sehr seltenen Fällen das Gehirn abgesaugt wird/ das Endoskop manchmal einen herzförmigen Zylinder in den Magen stanzt/ der Herzschrittmacher als Landesignal von Aliens missverstanden werden kann.“
Also habe ich alle Blätter in den automatischen Kopiereinzug gestopft, damit die Patientin für immer alles nachlesen kann. Dann drückte ich auf kopieren und dann dachte ich „huä, warum kopiert dieser Kopierer so lange?! Ich kopiere doch nur 4 Blätter und keine 30.“ Aber da erkannte ich, dass mein Vorkopierer als gewünschte Kopienzahl 42 angegeben hatte und der Kopierer meine 4 Blätter auch 42 Mal kopierte.
Ich starrte misstrauisch auf die vielen Knöpfe, die der Kopierer so anbot und drückte dann erfreut auf „Abbruch“. „Piep“, machte der Kopierer und kopierte weiter. Piep. Piep. Anschließend versuchte ich es über den Menübutton, der ebenfalls ein piependes Geräusch auslöste, sonst aber auch nichts weiter.
Verzweifelt schaltete ich das wild Kopien ausspuckende Gerät aus und hoffte inständig, dass es meinen Kopierauftrag danach vergessen hätte.
Der Kopierer war dann auch sehr verärgert und weigerte sich nach dem Einschalten irgendetwas zu tun. Immerhin kopierte er nichts mehr!
Am Ende kam die Oberärztin der Station vorbei, baute den Toner des Geräts aus und wieder ein, was das Gerät wieder in einen funktionstüchtigen Zustand versetzte.
Außerdem hatte ich dann ca. 20 Kopien meiner Aufklärung.
Ich starrte misstrauisch auf die vielen Knöpfe, die der Kopierer so anbot und drückte dann erfreut auf „Abbruch“. „Piep“, machte der Kopierer und kopierte weiter. Piep. Piep. Anschließend versuchte ich es über den Menübutton, der ebenfalls ein piependes Geräusch auslöste, sonst aber auch nichts weiter.
Verzweifelt schaltete ich das wild Kopien ausspuckende Gerät aus und hoffte inständig, dass es meinen Kopierauftrag danach vergessen hätte.
Der Kopierer war dann auch sehr verärgert und weigerte sich nach dem Einschalten irgendetwas zu tun. Immerhin kopierte er nichts mehr!
Am Ende kam die Oberärztin der Station vorbei, baute den Toner des Geräts aus und wieder ein, was das Gerät wieder in einen funktionstüchtigen Zustand versetzte.
Außerdem hatte ich dann ca. 20 Kopien meiner Aufklärung.
Zum Welt-Asthma-Tag: Wenn plötzlich die Luft weg bleibt
Die Sonne scheint und die Kinder aus der Nachbarschaft spielen draußen fangen. Auch Julian möchte mit den anderen toben. Aber Julian kann nicht einfach raus und spielen – nicht in der Heuschnupfen-Saison. Bevor er also den anderen Jungs hinterherjagt, nimmt er einen tiefen Zug aus seinem Inhalator, zum Schutz vor Atemnot. Julian hat allergiebedingtes Asthma.
Heuschnupfen, Tierhaare, Anstrengungen, Stress und Zigarettenrauch – es gibt viele verschiedene Auslöser für einen Asthma-Anfall. Laut „Lungenärzte im Netz“ leiden in Deutschland etwa acht Millionen Menschen an Asthma. Im Kindesalter ist Asthma bronchiale die häufigste chronische Erkrankung.