Wir wollen sie weg die „Köpfe“ in den Kassenärztlichen Vereinigungen
Immer wird uns Ärzten vorgehalten, wir sollten unsere „Standesvertreter“, sprich die leitenden Herren in der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) und den Kassenärztlichen Vereinigungen der Länder (Länder-KVen) zum Teufel jagen, wenn sie uns schon nicht richtig vertreten.
Mehrfach habe ich auch in diesem Blog darauf hingewiesen, dass das nicht „unsere“ Standesvertretung sei, sondern Körperschaften des öffentlichen Rechts und damit den Weisungen der Politikmächtigen unterworfen.
Dennoch hofften viele Basis-Ärzte, dass bei den für 2010 bevorstehenden bundesweit stattfindenen KV-Wahlen ein Personalwechsel an den Führungsspitzen erreicht werden könnte. Personen wie der KBV-Vorsitzende Köhler oder auch Bayerns KV-Vorsitzender Munte erfreuten sich zuletzt nicht gerade großer Beliebtheit in der Ärzteschaft.
Demokratieverständnis a la Bananenrepublik
Und nun das: nach neuesten Meldungen sollen auf Betreiben der KBV und auch politischer Kreise in Berlin (es sollen die Unionsparteien sein) die KV-Wahlen um ein Jahr verschoben werden. Einfach mal so. Ich kann mir vorstellen der Ministerpräsident Rüttgers in NRW würde die bevorstehende Landtagswahl auch einfach mal um ein Jahr verschieben. Seine Aussichten sind ja auch nicht rosig. Aber in einer ordentlichen Demokratie geht das natürlich gar nicht.
Nur mit den Ärzten, da kann man es machen. Die sind es ja gewohnt in ihren Grundrechten beschnitten zu werden. Wenn der Schuss mal nicht nach hinten losgeht.
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