Diebstahl und Betrug. Teil 1: Diebstahl

Wer reist, hat etwas zu erzählen. Ich reise ja sehr gerne und erlebe Neues, es gibt aber ein paar Erfahrungen, auf die man verzichten kann. Bestohlen zu werden oder einem Betrug zum Opfer zu fallen zum Beispiel. Auch wenn viele Diebe Touristen anvisieren, weil die einfacher sind (abgelenkt, in einer ungewohnten Umgebung) können die meisten Situationen, die ich beschreiben möchte auch in der Heimatstadt passieren. Weil das Ganze etwas länger wurde, habe ich 2 Teile daraus gemacht. … Habt ihr etwas Zeit dafür? Gerne höre ich auch von Euren Erfahrungen!

Der Fleck oder:“Sie haben da etwas auf sich“
Eine freundliche Person macht Dich darauf aufmerksam, dass du da einen Fleck hast- und wirklich, da ist dieser hässliche Spritzer direkt auf deiner Jacke. Die freundliche Person bietet Hilfe an, ihn mit einem Kleenex oder ähnlichen zu entfernen… und während ihr damit beschäftigt seid, verschwindet die Geldbörse aus der Jacke. Nicht dass Du das bemerkst, bis später. Diese Leute sind sehr geschickt.
Also Achtung: wenn jemand Dir helfen will mit ihrer Kleidung: NEIN sagen und Abstand halten. Klar ist eine verdreckte Jacke nicht toll – ein geklautes Portemonnaie noch weniger,

Entreissdiebstahl vom Motorrad aus
Ein Klassiker und mir selbst schon passiert in Palermo, Sizilien. Üblicherweise sind es 2 Personen auf einem Motorrad wobei einer fährt und der hinten sich die Tasche schnappt. Nach dem Mittagessen liess unsere Aufmerksamkeit nach und als Oma eine Strasse überquerte, wurde ihr die Tasche entrissen. Die Tasche liess sich nicht halten – immerhin ist meine Mama nicht nachgeschleift worden. Jedenfalls verloren wir nicht viel: 20 Franken und den neugekauften Dosenöffner.
Also: Geld und wichtige Dokumente auf sich tragen, nicht in einer Tasche, Eventuelle Taschen immer auf der Strasse abgewandten Seite tragen und aufmerksam sein.

Das offene Auto
Immer abschliessen – auch wenn man unterwegs ist. Das Problem: was macht man mit seinen Wertsachen/seiner Handtasche im Auto? Man legt sie auf oder unter den Sitz. Jetzt hält man an einer Ampel und auf einmal geht die Autotüre auf, jemand greift hinein – und weg ist das Zeug. In manchen Ländern besteht ausserdem das Problem von Entführungen – ich hatte eine Kollegin, die in Südafrika an einer Ampel nachts auf einmal ein Auto hinter sich hatte, bei dem 2 Typen mit Waffen ausstiegen – in dem Fall fährt man auch über rote Ampeln.

Das beschädigte Auto
Du bist in einer neuen Stadt unterwegs und jemand klopft an dein Seitenfenster. Du rollst die Scheibe etwas herunter und wirst darauf aufmerksam gemacht, dass dein Auto irgendeinen Schaden hat. Gelegentlich wird auch mal ein (kleiner) Unfall verursacht. Jedenfalls steigst Du aus und … vergisst ganz, dass deine Wertsachen noch im Auto sind. Während du den Schaden begutachtest oder dir die andere Person beim Reifenwechseln hilft, bekommen deine Sachen Beine.
Also: wenn man zu zweit ist: einer muss immer ein Auge auf die Wertsachen haben. Oder: das Auto abschliessen –Problem: es gibt ja Autos, wo immer alle Türen gleichzeitig auf- und zugehen. Die „Hilfe“ von Fremden besser ablehnen – wenn sie einen Wagen haben: deren Nummer aufschreiben. Als Frau, allein unterwegs und in unsicherer Umgebung würde ich sogar auf jeden Fall im Auto sitzen bleiben und die Polizei anrufen und warten, bis sie hier ist. Ein Auto kann ersetzt werden. Du nicht.

Strassenkarten, Bilder, Bücher etc.
Wann immer einem Leute etwas praktisch ins Gesicht halten, gilt es extra vorsichtig zu sein. Das kann die Frau sein, die nach Hilfe fragt, einen Ort auf der Karte zu finden, Kinder, die Postkarten verkaufen, die Zigeunerfrau die einem versucht eine Blume anzuhängen. Die Ablenkung mit diesen Dingen geschieht nur mit dem Ziel einen besseren Zugriff zu deiner Geldbörse zu bekommen. Fühlen tut man nichts, weil sie wirklich geschickt sind – und sehen nicht, wegen der Karte, dem Karton …
Also: wenn einem jemand so zu nahe tritt: einen Schritt zurückgehen und sie auf Distanz behalten. Wenn sie das nicht machen, laut werden. Wichtiges immer so nah am Körper aufbewahren wie möglich.

Die verschwindende Tasche
Man stellt die Tasche (Handtasche, Rucksack ..) kurz neben sich ab, um etwas zu kaufen, während man bei der Bank ansteht, im Cafe… Man will sie wieder hochnehmen … und weg ist sie. Natürlich verschwinden Taschen nicht von selbst, sie haben Hilfe von einer Menge Leute. Ein paar Sekunden nicht aufgepasst, abgelenkt reicht. Einer Kollegin ist das auf der Reise durch Australien passiert. Sie hat sich im Flughafen einen Moment hingesetzt und etwas gelesen, direkt neben ihrer Tasche. Als sie ein paar Minuten später etwas rausnehmen will ist die Tasche weg. Sie sass direkt daneben.
Also: Wann immer man die Tasche hinstellen muss, sollte man entweder draufstehen oder den Henkel um den Knöchel winden. Sie nur „im Auge“ zu behalten reicht nicht.

und heute Mittag Teil 2: Betrug

Tagged: Betrug, Diebstahl, Reisen

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *