Fortbildung – so geht’s auch

Das Wochenende neigt sich dem Ende zu und ich bin wieder einmal schlauer geworden.
Jawoll, ich habe mich fortgebildet. Ganz allein. Ohne halsbrecherische Autobahnfahrten, ohne missgünstige Kollegen, ohne zuspätkommende, mikrofonklopfende, unmotivierte und hüstelstimmige Referenten.
Ich habe mich daheim in meiner kuscheligen Studierstube in meinen gemütlichen Ledersessel an den Schreibtisch gesetzt, mit sanfter klassischer Hintergrundmusik, prasselndem Kaminfeuer (…okay, das war gelogen) und einer leckeren Kanne Tee und knusprigen Keksen, wahlweise auch ab und zu ein Tässchen Espresso, ein kleiner Cognak oder ein Gläschen Wein.
Mein Compi war natürlich auch dabei.
So habe ich dann gelernt.
Ich trage nämlich im Dienst immer (okay, nicht immer. Aber fast immer. Wenn ich dran denke. Jedenfalls manchmal, zumindest ab und zu) ein kleines Notizbuch mit mir herum und da schreibe ich rein, was mir auffällt.
Wissenslücken zum Beispiel. Oder einfach Dinge, über die ich gerne mehr erfahren würde. Oder Situationen, in denen ich mich blamiert habe oder mich nur durch geschicktes Klugschwindeln (sowas lernt man mit der Zeit!) aus der Affäre gezogen habe.
Und ab und zu mal – wenn es draußen regnet und stürmt, im Fernsehen nur Mist läuft und sich keine schöne Frau mit mir verabreden will, dann veranstalte ich ein Lernwochenende.
Ich blättere in meinen gesammelten Lehrbüchern und auf guten medizinischen Webseiten und am Ende des Wochenendes fühle ich mich ein wenig kompetenter.
Viel kompetenter als nach so einem teuren Pflicht-Seminar.

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