Veröffentlichungen sind das Salz in der trüben Suppe der Wissenschaften. Bei Ehrungen verdienter Wissenschaftler wird die Anzahl der Publikationen vorgetragen und als kleine Kerze staunt man dann über das Licht der großen Scheinwerfer.
Aber man kann auch als Student schon etwas veröffentlichen: So ergab sich für mich die Gelegenheit, beim Symposium “Medizinstudium 2.0″ ein Poster über die Realisierung elektronischer Klausuren in Magdeburg vorzustellen. Entsprechend aufregend war das Ganze für mich: Ich hatte mir im Vorfeld verschiedene wissenschaftliche Poster angesehen und schon einen Monat zuvor mit der Gestaltung meines Posters begonnen. Eine Woche vor dem Kongress sollte das Poster dann als pdf-Datei eingeschickt werden und prompt folgte der Tiefschlag:
In dem zweistufigen Verfahren konnten zwar alle ihr Poster aufhängen, aber nicht alle durften einen Vortrag dazu halten. Und mein Poster hatte der Jury wohl nicht hundertprozentig gefallen – kein Vortrag! Nach so viel Arbeit war das eine herbe Enttäuschung.
Entsprechend traurig hängte ich dann am Kongresstag mein Poster auf – und wurde im Tagesverlauf überrascht: Viele Vertreter anderer Universitäten interessierten sich für mein Poster und für mein Projekt. So habe ich am Ende mehr als einmal meine Arbeit vorgestellt und darüber diskutiert.
Als ich am Abend nach Hause kam, habe ich dann die Datei mit meinem Lebenslauf um einen neuen Abschnitt ergänzt: “Veröffentlichungen”.
Julian ist Medizinstudent und Lokalredakteur für Magdeburg