Ich will es mir sicher nicht mit den Hausärzten vertun, deren Arbeit ich wirklich essentiell und wichtig finde. Aber … es zeichnet sich auch in der Schweiz ein Hausärztemangel ab, der in den kommenden Jahren noch zunehmen wird. Die Ursachen sind vielfältig.. Es ist sowiso schwieriger selbst eine Arztpraxis zu eröffnen, da man während dem Zulassungsstopp nur eine bestehende Praxis übernehmen kann. Andererseits sind viele Hausärzte heute in einem Alter, wo sie eigentlich jemanden suchen, der ihre Praxis übernimmt. Demgegenüber stehen die besseren Verdienstmöglichkeiten durch eine Spezialisierung, sowie etwas geregeltere Arbeitszeiten. Man muss nicht selbst dem Geld nachrennen, wenn man angestellt ist – Wie auch immer. Es wird weniger Hausärzte geben.
Für die Apotheker kann das allerdings eine Chance sein.
Wir haben die Ausbildung zur Triage – also abzuklären, welche Krankheiten wir mit OTC (rezeptfreien) Medikamenten selbst behandeln können und welche Probleme zum Arzt gehören: Zum Hausarzt, zum Spezialist oder in den Notfall. Dadurch profilieren wir uns als die „erste Anlaufstelle“ im Gesundheitssystem, die wir ja eigentlich schon sind. Dadurch helfen wir auch das Gesundheitssystem erschwinglich zu halten. Dadurch entlasten wir auch die Notfallstationen – damit sie auch für die wirklichen Notfälle Zeit haben und nicht in Patienten mit Bagatellsachen wie Erkältungskrankheiten versinken.
Apotheken finden sich überall. Sie sind leicht zugänglich und manche an zentralen Stellen haben sehr lange Öffnungszeiten – den Notfalldienst nicht zu vergessen.