HIV: Kann eine Pockenimpfung schützen?

US-Forscher von der George Mason University in Manassas/Virginia haben den Zusammenhang zwischen der Pockenimpfung und einer HIV-Infektion untersucht. Das Forscherteam um Wissenschaftler Raymond Weinstein legte Ergebnisse eines in-vitro-Experiments vor, in dem der Pockenimpfstoff den Vermehrungszyklus des HI-Virus deutlich hemmte. Die Wissenschaftler fanden heraus, dass die Vermehrung des HI-Virus bei Soldaten, die zwischen drei und sechs Monaten zuvor gegen Pocken geimpft wurden, bis zu 5mal geringer war.

Weinstein vermutet, dass die Pockenviren im Impfstoff bestimmte Rezeptoren (CCR5-Rezeptoren) auf der Oberfläche der CD4-Zellen verändern. CD4-Zellen sind die Immunzellen, in denen sich das HI-Virus vermehrt. Da das HI-Virus nur an den CCR5-Rezeptoren andocken und so sein Erbgut in die Immunzelle schleusen kann, wird die Vermehrung unterbrochen. Ob die starke Verbreitung des HI-Virus ab 1980 mit der Abschaffung der Pockenimpfung in den 70er Jahren zusammenhängt, ist ungewiss. Laut Weinstein seien hierzu noch weitere Studien erforderlich, um die genaue Wirkung des Pockenimfstoffes zu untersuchen.

Quelle: www.aerzteblatt.de/nachrichten/41263/Pockenimpfung_koennte_vor_HIV_schuetzen.htm

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *