Kein Stress bei Haarausfall

Gepflegtes Haar ist schön. Volles, straffes Haar ist gleichbedeutend mit strahlender Gesundheit und psychischem Wohlbefinden. Unsere Gene bestimmen Struktur und Anzahl unserer Haare.

Ein Kopfhaar wächst innerhalb eines Monats ungefähr einen Zentimeter, das ist bei allen Menschen gleich. Natürlich wächst ein Haar nicht unentwegt. Irgendwann hört es damit auf. Dann fällt es aus. Täglich können wir circa 70 bis 100 Kopfhaare aus dem Waschbecken oder der Haarbürste lesen. Diese Tatsache gibt noch keinen Grund zur Besorgnis, denn es wachsen ständig neue Haare nach. Mit zunehmendem Alter lichtet sich so mancher Haarschopf, am ehesten bei den Männern. Dieser Vorgang ist meist genetisch bedingt.

Körperliche und seelische Beeinträchtigungen können auch jedoch bei Frauen die Ursache für einen zunehmenden Haarausfall sein. Das ist vor allem dann der Fall, wenn die Beeinträchtigungen der Betreffenden derart zusetzen, dass ihr Organismus keine Kraft für Kopfhaut und Haarschopf mehr hat. Was tun?

Hier könnten Hormonpräparate helfen. Ärzte und Verbraucher stehen diesen allerdings kritisch gegenüber, bemerkt Thomas Meyer, Vorsitzender des Berufsverbandes der Deutschen Dermatologen in Hessen. Bei einer Haaranalyse, auch Trichogramm oder Trichoscan genannt, könne festgestellt werden, ob tatsächlich ein echter Haarausfall vorliegt. Blutuntersuchungen geben Auskunft, ob eine ernsthafte Erkrankung zum Haarausfall geführt hat.

Ein nicht krankheitsbedingter Haarausfall trete bei Frauen häufig als Wechseljahresbeschwerden in der Menopause ein, bedingt durch die verringerte Östrogenausschüttung. Beide Fälle werden heute mit hormonfreien Medikamenten behandelt, z. B. mit dem Wirkstoff Minoxidil. Eine Schwangerschaft kann ebenfalls der Grund sein.

Für den stressbedingten, sogenannten kreisrunden Haarausfall könnten Vitaminspritzen in die Kopfhaut helfen, um die Haarwurzeln zu aktivieren. Zusätzlich empfiehlt Meyer die Einnahme von Vitaminen wie Biotin und Zink.

Die Ausgaben für eine Behandlung bei Haarausfall müssen die Betroffenen jedoch selbst tragen. Die gesetzlichen Krankenkassen unterstützen solche Behandlungen gewöhnlich nicht.

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